Ein Sandstrand

Lucas Stimme wurde sanft, so sanft wie der Wind:" Liebste Rose, jedes Herz kann brechen, jedes gebrochene Herz kann schmerzen, doch es gibt Menschen, die es wieder flicken. Es gibt Menschen, die es wieder in Ordnung bringen. Die Zeit der Traurigkeit, der Zerbrochenheit hört wieder auf und ich glaube, dein Herz ist schon zu lange gebrochen. Es wird auch für dich wieder Glück geben, Freude, all die schönen Gefühle. Es gibt nicht nur Betrug und Schmerz."
Als Luca bemerkte, wie es anscheinend im Inneren des Körpers großes Auseinandersetzungen gab und sich Rose nur mehr hin- und herwiegte, konnte er nicht anders. Er nahm sie in seine Arme, drückte sie an sich. Er legte ihren Kopf unter seinen, strich mit der Hand über ihren Rücken und küsste vorsichtig ihr Haar. Er spürte ihren Atem, als ihr Kopf auf seinem Schlüsselbein ruhte.

Rose Schluchzer klangen nun erstickt, als sie von ihm umarmt wurde. Langsam versiegten die Tränen. Seine Arme um sie hielten sie und zum ersten Mal seit sehr langer Zeit fühlte sie sich sicher und beschützt. Sie bettete ihren Kopf an seine Schulter und schloss ihre Augen. "Danke", wisperte sie leise, bevor sie die Kontrolle gehen ließ. (...ich bin jetzt fies, aber ich bin grad in Drama Laune ) Sofort wollte Lilith an die Oberfläche, doch es ging nicht. Verwirrt rüttelte sie an den Gitterstäben die sie zurückhielten, aber sie kam nicht heraus. Kyle und Lucy gesellten sich zu ihr und auch Diana versuchte ihr Glück. Das Mädchen riss die Augen auf, als die verschiedenen Persönlichkeiten im Sekundentakt die Kontrolle erlangten und sie gleich wieder verloren. Ihr Kopf fiel nach vorne und sie zuckte.

Luca fühlte plötzlich, wie Rose locker ließ, sich entspannte und ihre Tränen versiegten, doch auf einmal begann der Körper in seinen Armen zu zucken. Der Kopf flog nach vorne und er war sich nicht im Klaren, was gerade passierte. Er hielt den zuckenden Körper in seinen Armen, versuchte diesen zu beruhigen. Die Augenlider bewegten sich wie wild und die Mimik änderte sie sich sekündlich.
Luca war verzweifelt. Es schien, als würde immer wieder eine neue Persönlichkeit an die Oberfläche kommen und gleich wieder verschwinden. Zuerst dachte er vielleicht hatte er eine Seele geheilt, Roses Seele und das deswegen jetzt der Körper so durchdrehte, bis er sich wieder beruhigte. Jedoch verwarf er den Gedanken bald wieder, denn es dauerte zu lange.
"Lilith, Kyle, Lucy, Diana, Rose, irgendwer, bitte helft mir." Seine Stimme war panisch, er schüttelte den Körper und wusste sich nicht mehr zu helfen.

Seine Stimme drang durch den Nebel der Lilith und die anderen umgab. Sie schnappte nach Luft. Überlasst mir die Kontrolle. Dianas Stimme war ruhig und gelassen. Die anderen Seelen wandten sich ihr zu und nickten schließlich. Nacheinander gaben sie auf und ließen sich ins Dunkel zurücksinken, bis nur noch Diana da war. Die Kriegerin schaffte es die Kontrolle zurück zu bekommen. Der Körper in Lucas Armen hörte auf zu zucken. Diana legte die Hand auf seine, die sie schüttelten.
"Ruhig" Sie sah ihn direkt an. "Du hast einen Kampf der Seelen verursacht. Glückwunsch" Ihre Stimme klang einen Augenblick lang bitter, dann schüttelte sie den Kopf "Tu das noch einmal und ich töte dich. Daran können mich weder Lucy, noch Lilith hindern" Ihre Augen bohrten sich in seine, eiskalt. Dann, plötzlich und nur für eine Sekunde, umspielte ein Lächeln ihre Mundwinkel "Viel Glück" Damit verschwand sie und ließ eine völlig erschöpfte Lilith zurück.

Warum habe ich einen Kampf der Seelen ausgelöst?
Seine Stirn legte sich in Falten. Diana hatte ihn erneut provoziert. Er hasste es, wenn sie das machte. Ihre arrogante, hochnäsige Art konnte er nicht ausstehen, doch er versuchte nicht mehr daran zu denken.
Als er erkannte, dass Lilith zurückgekehrt war, stützte er sie. Wieder umarmte er Lilith um ihr mehr Halt zu geben. Sie wirkte erschöpft, ausgelaugt. Er sprach nicht, sondern schloss die Augen. Er spürte ihre Nähe, atmete ein und aus, während er sich Gedanken darüber machte, was er wohl falsch gemacht hatte.

Lilith legte ihre Arme um ihn und schmiegte sich an ihn "Tut mir Leid, dass du das mitmachen musstest", flüsterte sie unglücklich. Es war kein Wunder, dass alle wegrannten. Man sah ja was passieren konnte. Umso mehr erstaunte es sie, dass er immer noch hier war und sie festhielt.

Er nahm Liliths Gesicht in seine Hände und fragte mit gequältem Ausdruck:" Sag mir Lilith, was habe ich falsch gemacht? Diana meinte, ich habe einen Streit der Seelen ausgelöst. Wie, warum?
Ich möchte dir nicht noch einmal so eine Torture antun."
Luca konnte es nicht sehen, wenn sie so erschöpft war, so erledigt.

Lilith legte ihre Hand auf seine und sah ihn direkt an.
"Mach dir bitte keine Vorwürfe, Luca", bat sie ihn.
Sie seufzte leise und begann dann zu erklären
"Ein Kampf der Seelen wird ausgelöst wenn sich die Seelen uneins sind wer die Kontrolle bekommen soll. Wenn eine Seele, in diesem Fall Rose, sich festklammert und eine andere unbedingt herauswill, dann kommt es zu einem Konflikt. Selbst wenn eine der Seelen nachgibt, können der Körper und der Geist die widersprüchlichen Befehle die sie bekommen nicht verarbeiten. Dann passiert so etwas wie gerade eben. Die Persönlichkeiten kommen im Sekundentakt an die Oberfläche und verschwinden sofort wieder. Das geht so lange bis eine Seele klar vorantritt und die komplette Kontrolle übernimmt"
Ein trauriges Lächeln umspielte ihre Mundwinkel
"Diana hat Ruhe bewahrt und alle gerettet"
Liliths Augen schlossen sich
"Sie gibt dir die Schuld" Ihre Augen öffneten sich wieder.
"Aber das ist nicht richtig so. Es ist nicht dein Fehler wenn ich so empfindlich reagiere"

Luca begriff, aber sofort stellten sich ihm zwei neue Fragen.
"Wenn ich das richtig verstanden habe, wollte Rose nicht locker lassen und ich nehme an du wolltest an die Oberfläche?
War wäre mit dir bzw. mit den anderen passiert, wenn keiner die Ruhe bewahrt hätte und Diana nicht alle gerettet hätte? Wie oft ist euch das überhaupt schon passiert?"
Er sah sie an, während sie immer noch sehr engen Körperkontakt hatten. Er musste zugeben, dass er es genoss. Für einen Moment dachte er an alle Seelen, die Lilith hatte. Auf jeden Fall mochte er Lilith, er mochte sie nicht nur, es war mehr, viel mehr. Lucy war süß, ein kleines Kind zum Gernhaben. Er mochte sie ebenfalls sehr, als Freundin. Rose war schwierig, doch er war überzeugt, man könnte ihr helfen, immerhin hatte sie sich in seinen Armen schon entspannt. Es wirkte beinahe so, als wäre er der erste gewesen, der sie seit ihrer Zerbrochenheit in die Arme genommen hatte. Kyle kannte er noch nicht sehr gut. Luca war nicht klar, ob er mit ihm auskommen würde. Das Problem war einzig und allein Diana, doch Luca versuchte sich davon zu überzeugen, dass auch sie gute Seiten hatte. Er musste sie nur finden.

"Ja, das stimmt", bemerkte sie, auf seine Frage bezüglich Rose hin. Sie sah zur Seite, als er die nächste Frage stellte. "Es wäre immer so weitergegangen, bis zur Bewusstlosigkeit", sagte Lilith leise. "Und wir wären erst wieder aufgewacht wenn Einigkeit im Inneren herrscht. Bei manchen Engeln geht es schnell, andere...erwachen nie wieder"
Zu ihrem Glück waren sich bei ihr zumeist alle einig, oder gaben nach wenn es so gefährlich wurde. Sie erinnerte sich an das einzige Mal, dass dies zuvor passiert war und erschauderte "Ein Mal. Es war...nicht sehr schön"

Er hielt sie fester, als er das leichte Erzittern ihres Körper spürte.
"Zwischen wem herrschte damals die Uneinigkeit?", fragte er ehrlich interessiert, jedoch äußerst vorsichtig um sie nicht wieder zu beunruhigen oder aufzuregen.
Er wollte sich gar nicht vorstellen, wenn Lilith in dem Moment nie wieder aufgewacht wäre. Luca hätte sich für immer die Schuld dafür gegeben, doch zum Glück war diese schockartige Anfall vorbei.

Lilith seufzte "Zwischen Rose und Diana. Ich liebe Rose, aber sie vertraut einfach niemandem mehr und das macht es so schwer" Sie sah zum Meer hinüber. "Vor einigen Jahren", begann sie "hatte Diana sich verliebt. In einen Kriegerengel, einen der Elite. Und wie durch ein Wunder erwiderte er ihre Gefühle. Wir alle freuten uns für sie. Alle außer Rose. Sie machte sich Sorgen, dass es zwischen den beiden nicht halten würde, denn seien wir ehrlich, ein Scherbenengel an der Seite eines Eliteengels wird in dieser Gesellschaft nicht gerne gesehen. Also hat Rose die Kontrolle übernommen umzu gehen, bevor etwas passieren kann. Diana hat mit aller Kraft gegen sie gekämpft...Wir sind mitten über dem Meer abgestürzt. Der Kampf der beiden hat mehrere Wochen gedauert, irgendwann hat Diana dann die Nachricht erhalten, dass er in einem Krieg gestorben war. Sie gab auf"

Luca ging fast der Mund auf, doch er ließ sich seine Überraschtheit nicht anmerken.
Es waren also doch Gefühle in Diana, sogar gute Gefühle und Eigenschaften.
"Das ist eine tragische Geschichte", stellte er fest und sah zu Boden. Es war wirklich schlimm.
"Weißt du vielleicht noch, wie dieser Kriegerengel hieß?"
Luca wartete angespannt auf die Antwort, denn vielleicht kannte er ihn sogar. Er kannte viele Kriegerengel, viele die im Krieg gefallen sind.

"Wie könnte ich ihn vergessen? Sein Name war Aiden", sagte Lilith "Und er war der Einizge den Diana je geliebt hat"
In ihrem Inneren regte sich Diana, bei der Erwähnung des Namen.
Hör auf von ihm zu reden. Er ist tot.
Dianas Stimme klang tonlos, doch darunter war ein tiefer Schmerz versteckt.

Luca stutzte und schloss danach die Augen.
"Aiden sagst du. Ein seltener Name, es kann unmöglich ein anderer sein."
Der letzte Satz war mehr gemurmelt, als gesprochen.
"Ich kannte ihn! Er erzählte mir von einer Diana. Ich kämpfte mit ihm Seite an Seite und in der Nacht, als wir uns ausruhten, erzählte er mir von seinen großen Plänen mit ihr. Er wollte nachdem dieser Krieg vorbei war aus dem Heer gehen, einen neuen Job suchen und mit ihr davon, einfach nur davon, glücklich miteinander leben. Er erzählte mir auch, wie kämpferisch sie war, wie er mit ihr bis aufs Blut kämpfte und wie er sie geliebt hatte. Aiden war ein leidenschaftlicher, treuer Begleiter, ich hoffe Diana hört mich. Als er fiel, kniete ich neben ihm und begleitete ihn in seiner Todesstunde. Er meinte, wenn ich jemals der Diana begegnen sollte, die er über alles liebte, solle ich ihr ausrichten, dass er über sie wachen würde, für immer und wenn sie ganz tief in sich hineinschaut, würde er da sein."
Luca verstummte, öffnete seine Augen wieder und sah in Liliths. Er war sich nicht sicher ob es ihre oder Dianas waren, aber er sah sie an.

Irgendwann während seiner Erzählung hatte Diana die Kontrolle übernommen. Still lauschte sie ihm. Eine stumme Träne rollte ihre Wange hinab, als er die letzten Worte sprach. Ihre dunklen Augen, die sonst so kalt wirkten, zeigte wechselnde Emotionen. Trauer, Schmerz, Glück und eine tiefe Liebe, die den Tod überdauerte.
"Ich habe nie aufgehört ihn zu lieben", sagte sie leise "Und es tut gut, zu wissen, dass ich ihm ebenso wichtig war" Die Kriegerin schluckte und wandte den Blick ab. Keine Schwäche zeigen!, schalt sie sich.

Nun war sich Luca sicher, dass es Diana war mit der er sprach. Anscheinend war auch sie zu tiefen Gefühlen fähig, sogar mehr als das, sie war fähig unendlich zu lieben. Die wenigsten Menschen konnten das, genauso wenig, wie es die wenigsten zustande brachten Tränen zu vergießen. Die heutige Welt war abegebrüht, emotionslos, distanziert und kühl, genauso, wie sich Diana gegeben hatte, doch jetzt lernte er eine andere Seite an ihr kennen und war froh darüber, denn er würde ihr diese Charaktereigenschaft nie als Schwäche zurechnen sondern als Stärke.
Ihm wurde ebenfalls klar, dass sie nicht jemand war, der umarmt werden wollte, wie Rose oder Lilith oder Lucy. Sie war jemand mit dem man reden konnte.
"Du warst ihm auf jeden Fall wichtig, mehr als er sich selbst. Er erzählte mir nämlich andauernd von dir." Er lächelte leicht:" Selbst als er schlief, hörte er nicht damit auf." Er nahm an, dass sie den Blick abwendete um ihre Tränen zu verstecken, um keine Schwäche zu zeigen, doch er sagte ihr ehrlich seine Meinung:" Diana, wenn ich ehrlich zu dir sein darf, es ist keine Schwäche zu weinen bzw. Gefühle, wie Liebe oder Trauer zu zeigen. Es ist eine Stärke, den die wenigsten sind dazu im Stande." Seine Worte waren aufrichtig.

Seine Worte lösten eine Sperre in Diana und die Tränen flossen nun in Strömen ihre Wangen hinab. Solange hatte sie ihre Trauer zurückgehalten, die Maske bewahrt. Aber jetzt konnte nicht einmal sie kalt bleiben. Didi? Lucys Stimme war leise und besorgt, jedoch ebenso warm. Noch nie hatte sie Diana so angesprochen, noch nie einen Kosenamen für sie benutzt. Doch dem Kind war als Erste klar geworden, dass auch die kalte Kriegerin von Zeit zu Zeit aufgefangen werden musste. Auch die anderen Seelen realisierten dies und schlossen sich wie einem wärmenden Kreis um Dianas Seele. Ein trauriges Lächeln umspielte ihre Mundwinkel, als sie Luca ansah "Eine Stärke? Für andere vielleicht, aber nicht für mich. Ich wurde geschaffen um gefühlslos zu sein. Emotionen waren mir nie zugedacht"

Luca reichte ihr ein Taschentuch, das er eingesteckt hatte.
"Geschaffen wurdest du daher denke ich nicht, sonst wärst du nie Aiden begegnet bzw. hättest dich nie verliebt bzw. hättest bei so einem großen Leid, dass du ertragen musstest, nie geweint. Und dir waren und sind noch immer Emotionen zugedacht, genau aus den selben Gründen, die ich gerade eben aufgezählt habe. Immerhin hast du sicherlich Stunden, Tage, Monate oder wie lange auch immer, mit Aiden verbracht, die wunderschön waren, wo du dachtest du würdest vor Glück zerspringen oder? Eben, also sind dir genauso Emotionen und Gefühle zugedacht, wie jedem anderen."
Er lächelte aufmunternd und fuhr dann fort:" Und ich möchte mal meinen, dass du genauso Gefühle für deine tiefsten Freunde empfindest: Lucy, Kyle, Rose und Lilith oder? Du beschützt sie doch, möchtest nicht, dass ihnen Leid zugefügt wird. Auch das sind Emotionen und Gefühle."

Diana nahm das Taschentuch und wischte ihre Tränen fort. Als sie Luca ansah, war ihr Blick fest.
"Wie kommt es, dass du uns alle aufmuntern willst, Krieger?", fragte sie, mehr an sich selbst, als an ihn gerichtet und schüttelte dann den Kopf
"Vielleicht habe ich Gefühle, Emotionen. Das stimmt wohl. Aber ich bin nicht so nobel wie es klingt, wenn du sagst, ich wollte die anderen beschützen. Kyle passt auf sie auf, Rose will nicht das jemand verletzt wird. Ich bin nur die Hand die tötet"
Sie hob die Hand um einer Erwiderung seinerseits entgegen zu kommen.
"Ja, ich besitze Gefühle. Ja, vielleicht waren sie mir zugedacht. Aber verwechsle mich nicht mit Lucy oder Lilith. Ich bin nicht wie sie. Sie sind die herzlichen, die warmen Seelen. Wenn du bei mir nach Wärme suchst, wirst du die Kälte eines Schwerts in deiner Brust spüren"

Luca beantwortete die Frage, die sie ihm zuerst gestellt hatte, nicht, sondern ließ sie im Raum stehen und hoffte, dass Diana nicht noch weiter darauf eingehen wollte.
"Nun, ich glaube nicht, dass ich dich unterschätze und ich werde auch nie beginnen dich mit Lucy oder Lilith zu vergleichen, keine Sorge. Ich habe, denke ich, ungefähr verstanden, dass du eine kühle, distanzierte Kriegerin und Persönlichkeit bist, so wie man eben als Krieger sein sollte. Töten, zum Töten gemacht!"
Er erinnerte sich für einen Moment an seine eigene Ausbildung, ließ dann diese Erinnerung aber wieder.
"Nun wenigstens konnte ich meine Nachricht endlich übermitteln." stellte er ruhig fest, während er Diana aber nie aus den Augen ließ, rein aus Sicherheitsgründen.

Dianas Gesichtszüge verhärteten sich, jegliche Regung verschwand daraus. Seine Worten berührten sie, ließen sie ihren Schutzpanzer erneut aufbauen. "Danke dafür. Ich wünsche dir viel Spaß mit Lilith" Ihr Tonfall war sarkastisch. Sie schloss ihre Augen und einen Moment später war Lilith wieder an der Oberfläche.

Luca erkannte sofort den Wechsel in dem Gesicht, dass ihm schon so vertraut war.
"Hi, Lilith!" sagte er nun mit fröhlicher Stimme. Es war schön, dass sie einmal wieder an der Oberfläche war, hoffentlich für längere Zeit.
Er stand auf, reichte ihr seine Hände, sodass sie ebenfalls aufstehen konnte.
"Was hältst du davon, wenn wir den Strand einmal verlassen. Irgendwie sind wir hier schon ziemlich lange und außerdem hast du auch schon überall den Sand?" fragte er mit einem Lächeln auf dem Gesicht.

Lilith, die noch ein wenig benommen war von all den Informationen und schnellen Wechseln, ließ sich von ihm hochziehen. Sie blickte an sich hinab. Tatsächlich war ihr Körper von Sand bedeckt. Sie sah wieder hoch und erwiderte sein Lächeln.
"Gut. Lass uns gehen"

Er fragte gelassen:" Was hältst du davon, wenn du dich anmelden gehst und danach gehen wir gemeinsam irgendwohin essen? Ich bin nämlich schon ziemlich hungrig, um ehrlich zu sein."
Luca nahm eine ihrer Hände, weil er einfach das Bedürfnis hatte sie zu berühren. Er hoffte sie würde nicht zurückschrecken oder ähnliches, aber sie waren sich zuvor schon um einiges näher, deshalb hoffte er, es würde ihr nicht unangenehm sein.
"Ich werde daweil das Herrenhaus aufsuchen, von dem ich vor langer Zeit gehört habe. Es soll angeblich für Reisende und Engel immer offen stehen."