Klassenzimmer 1

[Maaaaan xD Jetzt macht Aurora sich Feinde, das hatte ich nicht beabsichtigt xDDD]

Aurora grummelte etwas vor sich hin. Mit hoch erhobenen Kopf schaute sie zu Liv-Ciel. Wenigstens ein wenig Würde wollte sie noch bewahren.

Seraphina schob den Zettel wieder zu dem Engel zurück. "Meinst du nicht, ZEttel schreiben ist auch etwas kindisch?", flüsterte sie mit einem kleinen Lächeln.
Dann fügte sie noch hinzu: "Seraphina.", damit die Frage auf dem Zettel beantwortet war.

Erleichtert registrierte Liv-Ciel, dass sich die Auseinandersetzung zu beruhigen schien und Seraphina trug dazu entscheidend bei. Dankbar lächelte sie den Engel an, denn der geplante Unterricht kam gerade zum Erliegen, etwas was ihr nicht gefiel, und sie war froh wenn es nun weiterging.
"Gerne, Seraphina", sie nickte ihr zu.

"Okay, ich heiße Seraphina Aliénor und bin Kriegerengel, wobei ich mich auch für das Heilen sehr interessiere, da meine Familie nur aus Heilerengen besteht. Meine Fähigkeit ist es, den Wind zu beeinflussen.", stellte Seraphina sich vor.

Daphne klopfte zaghaft an der Tür und wischte sich schnell die Tränen weg. Vorsichtig öffnete sie die Tür und sprach mit leiser Stimme: "Entschuldigen Sie für die Unannehmlichkeiten." Mit gesenkten Kopf ging sie auf ihren Platz und schaute auf ihre Hände. Es war ihr so peinlich. Doch noch immer schaute sie den Racheengel ängstlich an. Er durfte ihr doch nichts tun, oder?

Mike lauschte erst Seraphina, dann blickte er zu Daphne die gerade wieder den Raum betrat. Er konnte jetzt entweder wieder einen gut durchdachten Spruch bringen oder einfach nichts sagen. Es kommt die gelegenheit ihr einen Schrecken einzujagen, dann wenn DIE da nicht da ist währrend er dies dachte blickte er zu Liv Ciel. Nachdem sich Seraphina vorgestellt hatte blieb sein Blick auf Ihr gerichtet und ein kleines lächeln kam über seine Lippen.

Argwöhnisch und auch ein wenig ängstlich betrachtete Daphne den Racheengel.Er schaute zu ihr und sein Blick ... Ihre Hände krallten sich in ihr Kleid und nur mit Mühe schaute sie zu Liv-Ciel. "ich möchte mich auch gerne vorstellen." sprach sie mit hauchdünner Stimme. "Ich heiße Daphne Norfork und bin ein Heilerengel. Meine Fähigkeit ist das Heilen, besonders kann ... ich Lebensenergie abgeben und so das Leben anderer verlängern." Sie endete und schaute nun zu Boden.

Seraphina hatte das Gefühl beobachtet zu werden und drehte ihr Gesicht zur Seite. Mike sah sie an und lächelte ein wenig. Sie hatte einen RAcheengel noch nie lächeln sehen.
"Was gibts?", fragte sie leise, ebenfalls mit einem Lächeln.

Mira kam die gesamte Szenerie seltsam falsch vor. Sie konnte sich nicht vorstellen hier jemals reinzupassen. Diese Engel dachten über vollkommen andere Sachen nach als sie selbst, stritten sich über Kleinigkeiten.

"Aber darum geht es gar nicht.", flüsterte Kido in ihrem Kopf, nur eine Erinnerung. "Das einzige was zusammenpassen muss, ist dein Tun, dein Denken und dein Gefühl. Was die anderen darüber sagen, ist nicht dein Problem."

Aber warum bist du dann gegangen?, dachte Mi trotzig. Warum bist du dann nicht hier, wo du doch sagtest, du würdest kommen?

Mike schien vergessen zu haben, dass sie seine Gedanken lesen konnte. So bekam sie durchaus mit was er dachte. Sie würde ein Auge auf ihn haben und auch Erik bitten Acht zu geben.
Niemandem sollte hier etwas geschehen, schon gar nicht Daphne, die schon verschreckt genug war.
"Sehr schön Daphne. Mike, stellst du dich auch vor?"

"Ich?" erwiederte Mike. "...nja..okay. Mein Name ist Mike Foster." er beendete die Vorstellung und setzte sich wortlos hin.

"Nciht sher gesprächig, wie?", flüsterte Seraphina Mike mit einem Grinsen zu.
"Naja, jeder wie er will."

"Es geht eben niemanden etwas an. Was ich so mache." flüsterte er zu Seraphina.

"Sehr geheimnisvoll.", sagte Seraphina und strich sich eine Strähne ihres langen weißen Haares aus dem Gesicht.
"Aber ich würde sagen, jeder wie er will..."

"Ja jeder wie er will. Du hast ja auch nicht grade viel von dir preisgegeben. Oder verbirgst du etwas vor mir..."Sie könnte auch der Mörder sein er musterte sie. Sein Blick war durchdringend.

"Bestimmt habe ich bis jetzt noch viel vor dir verborgen. Ich erzähle ja auch nicht gleich jedem meine Vergangenheit.", sagte Seraphina mit einem offenen Lächeln.
Mike musterte sie mit einem merkwürdigen Blick.
Sie zuckte ein wenig zusammen, noch nie hatte sie jemand so angesehen.

Lea war so in Gedanken versunken gewesen, dass sie zuvor gar nichts mitbekommen hatte. Erst jetzt, als sie wieder aus ihrem Trance-ähnlichen Zustand aufgewacht war, bekam sie wieder mit, was um sie herum passierte.
Sie nahm schnell Daphnes Hand wieder zu sich. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie nicht dagewesen war. Schnell holte sie ein Taschentuch aus ihrer Rocktasche und wischte die teils getrockneten Tränen weg. Dann steckte sie das Tuch wieder zurück und flüsterte in Daphnes Ohr:" Es tut mir Leid, ich war so weggetreten. Es tut mir wirklich Leid. Gehts dir wieder besser? Ist alles in Ordnung? Dieser Typ dort", sie deutete auf Mike, "ist einfach nur ein pubertierender Vollidiot. Mach dir nichts draus. Er wird dir sicherlich nichts tun und wenn er es vorhat, hast du ja noch mich, Liv-Ciel und Erik."
Sie lächelte Daphne strahlend an.

Daphne spürte eine warme Hand an ihrer. Augenmerklich zuckte sie zusammen. Aber es war nur Lea. Erleichtert seufzte sie auf und versuchte ihr rasendes aufgeschrecktes Herz zu beruhigen. "Alles okay." sagte sie, war sich aber selbst nicht so sicher, ob dies auch wirklich stimmte. Eigentlich war nichts in Ordnung. Sie hatte solche schreckliche Angst und versuchte sich nicht vorzustellen, was er alles mit ihr anstellen könnte. Ruhig bleiben. Lea hat recht. Er kann und darf mir nichts tun. Hier bin ich in Sicherheit, redete sie sich selbst Mut zu. Ihr Druck wurde ein wenig fester, aber noch nicht zuu fest, sodass sie ihre Hand zerquetschte. "Tut mir Leid, wenn ich allen so viel Umstände mache." sagte sie leise zu Leah und senkte beschämt ihren Blick.

Lea hielt ihre Hand immer noch, auch wenn sich Daphnes Druck erhöhte, doch das machte ihr nichts aus.
Mit beruhigender Stimme redete sie auf sie ein:" Keine Sorge, du macht niemanden zu viele Umstände. Wirklich nicht. Ich bin froh, endlich eine Freundin gefunden zu haben und wenn ich dir helfen kann, mache ich das sehr gerne, wirklich. Genauso wie Liv-Ciel und Erik und ich bin mir sicher noch einige andere Schüler. Lass dir von so jemandem keine Angst einjagen. Das macht der doch absichtlich und wie gesagt, hier bist du in Sicherheit, in absoluter Sicherheit."
Lea sah zu Mike hinüber ohne es groß zu verbergen. Es war ihr egal, ob er sah, dass sie ihn ansah. Sie musste zugeben, er war überaus attraktiv, aber das lag auch an ihrer Schwäche für die sogenannten "Bad Boys". Wie auch immer, jedenfalls studierte sie ihn für einige Augenblicke, wandte sich dann aber wieder Daphne und Liv-Ciel zu.

Leas Anwesenheit beruhigte Daphne ungemein und sie fühlte sich sicher und geborgen. Nur würde sie ihr ganz sicher nicht ständig hinter herlaufen. Sie wollte sich ihr nicht aufdrängen."Ich stehe so tief in deiner Schuld, Lea." flüsterte sie leise und schaute sie mit einem dankbaren Lächeln an. "Ich bin froh, dass du mich erträgst. Dass du einfach bei mir bist. Ich weiß das wirklich zu schätzen." meinte sie weiter leiser und legte ihre zweite Hand auf Leas und ihre Hand. "Wenn ich irgendetwas für dich tun kann. Dann sag es mir." meinte sie mit einem freundlichen Lächeln.

Lea freute sich über ihre Dankbarkeit.
"Danke, ich weiß es ebenfalls zu schätzen, wenn Menschen Freundlichkeit erwiedern und Hilfsbereit anerkennen. Vielleicht wird irgendwann einmal der Augenblick kommen, indem ich deine Hilfe brauche, aber bis dahin können wir uns ja darauf einigen, uns näher kennenzulernen und einfach Freundinnen zu werden. Was hältst du davon? Du wärst dann meine erste beste Freundin! Und diese Aussicht gefällt mir eigentlich recht gut."
Sie machte kurz eine Pause und sagte dann:" Ach ja, und von dich ertragen ist gar nicht die Rede. Ich finde dich sehr nett, sympathisch, freundlich und warmherzig." Am Schluss fügte sie noch eine Andeutung hinzu:" Und außerdem kann ich dich so viel besser verstehen, als so manch andere, glaub mir uns verbindet so einiges."

(ich weiß nicht, warum. Aber irgendwie finde ich die Szene total schön *___*)

Daphne nickte und dann leuchteten ihre Augen glücklich und zufrieden auf, als sie das Wort Freundinnen hörte. Sie hatte bisher nie Freunde gehabt. Doch, damals. Aber die hatten sie damals alle nach dem Tod ihrer Eltern im Stich gelassen. Aber Lea war anders. Auch sie spürte, dass etwas sie verband. Seelenverwandte. So nannte man es doch, oder? "Du wärst dann auch meine beste Freundin und bin sehr froh darüber." Hieß das, dass sie dann nicht mehr alleine war? Hatte die Einsamkeit dann endlich ein Ende? Hoffnung flackerte in ihren Augen auf. Diese Andeutung verstand sie nicht. Wurde Lea etwa auch ... Sie konnte ihren Gedanken nicht zu Ende denken. Niemanden wünschte sie sich so etwas, was wie ihr passiert war. Wirklich niemanden. Besorgnis trat in ihre Augen.

Lea lächelte sanft.
"Weißt du, deine Augen finde ich faszinierend. Verzeih mir meine Offenheit, aber sie sind wie ein offenes Buch. Das gefällt mir, denn ich finde, dass die Augen immer der Spiegel zur Seele sind.
Deswegen auch meine Frage, warum deine Besorgnis?"
Sie hielten immer noch ihre Hände. Irgendwie hatte das auch etwas beruhigendes für Lea. Der Gedanke, endlich einmal eine Freundin zu haben, gefiel, er gefiel ihr sogar sehr gut. Ihr war es viel lieber eine beste Freundin zu haben, als 100 Bekannte, die man nur flüchtig kannte. Nein, eine beste Freundin, mit der man über alles reden konnte, war von viel größerem Wert.

Daphne senkte verlegen ihren Blick. "Danke." Aber sie antwortete nicht auf ihre Frage. Nicht hier. Nicht vor all den Leuten. Das wäre doch ein wenig. Nun ja, es ging niemanden etwas an. Stattdessen lächelte sie nur leicht. "Das erkläre ich dir später. Nach dem Unterricht."

"Aber nicht vergessen, ich möchte es nämlich wissen."
"Obwohl nach dem Unterricht haben wir ja schon etwas vor, nicht wahr?"
Lea lächelte und deutete mit einer leichten Kopfbewegung Richtung Erik. Sie nahm das sehr ernst, auch wenn sie es mit Lächeln überspielte. Es war für sie wichtig, dass Daphne darüber mit einem Mann, dem man ohne Weiteres vertrauen konnte, sprach. Sie würde dabei sein, aber es wäre schon ein kleiner Erfolg für Daphne einem Mann wieder zu vertrauen. Außerdem ging von Erik absolut keine Gefahr aus. Er war Lehrer, sie kannte seine Vergangenheit und darin konnte man meistens erkennen, wie gut ein Mensch war, wie es um die Seele aussah und was er für Erfahrungen gemacht hatte.