Das Büro der Direktorin

(hm, da ich nicht wusste, dass es für wirkliche jede engelsart eine oder mehrere bestimmte Flügelfarben gibt, hab ich geschrieben, grau-weiß, weil mir das ziemlich neutral vorkam^^, soll ich es in weiß ändern? andererseits kann mira ihr aussehen sowieso ändern^^)

Mira hörte neugierig zu. Das alles war schließlich vollkommen neu und unbekannt für sie. Es faszinierte sie, dass es sozusagen 'böse' und 'gute' Engel gab, und sie fragte sich, welcher Art sie wohl angehörte. Komischer Gedanke, dass man einem die Charaktereigenschaften an den Flügeln ansehen konnte. Engel hatten wohl nicht viele Geheimnisse.
"Also ist meine Engelsart möglicherweise noch gar nicht festgelegt?", fragte sie.
Kido würde das alles bestimmt gefallen, fiel ihr plötzlich ein. Auf welche Engelsart seine bläulichen Flügel wohl hindeuteten? Aber Kido war nicht hier, erinnerte Mi sich zum, wie es ihr vorkam, tausendsten Mal. Und er würde bestimmt nicht einfach so vorbeigeschneit kommen.
Seltsam, dass die Direktorin ihr überhaupt keine zusätzlichen Fragen gestellt hatte. Ihre Angaben waren dann doch sehr... ungenau gewesen. Und war es normal, dass Engel nichts über Engel wussten? Waren der Direktorin ihre Wissenslücken denn nicht aufgefallen oder zog sie bereits ihre eigenen Schlüsse?

(am besten wäre weiß, weil grau-weiß an kriegerengel anlehnt...aber das ist deine sache^^)

"Das ist durchaus möglich", gab Liv-Ciel zu. "Aber mit der Zeit wird es klar werden. Deine Flügel werden sich dann verfärben"
Sie reagierte auf Miras Gedanken "Jeder hat Geheimnisse. Und die Charaktereigenschaften kann man auch nicht unbedingt erkenne. Ich bin ein Schutzengel, aber das heißt nicht, dass jeder Schutzengel den selben Charakter wie ich hat. Es stimmt schon, dass die Engel der gleichen Art ein oder zwei charkateristische ähnliche Eigenschaften haben, aber ansonsten sind sie völlig unterschiedlich"
Dann fügte sie hinzu, so leise das es nur Mira hören konnte "Fragen werden gestellt wenn Fragen nötig sind"

Soviel zum Thema, Sie stöbern nicht in meinem Kopf rum., dachte Mira, diesmal bewusst an die Direktorin gerichtet. Die Botschaft, die sich hinter diesen Worten versteckte, war hoffentlich eindeutig. Seltsam fand sie den Gedanken trotzdem, dass, sollte sie fallen, es jeder sofort an ihren Flügel ablesen konnte. Mi fragte sich, wie es wohl war zu fallen. Ob es sehr schmerzte?
Und wann sind Fragen nötig? Warum laut reden, wenn die andere doch sowieso jeden einzelnen Gedanken wahrnehmen konnte? Normalerweise der Fairness wegen - die anderen im Raum konnte schließlich keine Gedanken lesen, aber die Direktorin selbst benahm sich ja auch nicht gerade fair.
Mira fürchtete, dass sie so der Direktorin wohl nicht gerade sympathisch erscheinen würde. Es sind nun mal meine Gedanken und in denen kann ich nicht lügen. Ich bin nur ehrlich...

Ein wenig schuldbewusst zuckte Liv-Ciel zusammen.
"Wenn du mir als gefährlich erscheinst", sagte sie schlicht, als Antwort auf Miras gedankliche Frage.
Sie hütete sich, etwas zu den anderen Gedanken zu sagen, da sie nicht völlig unsympathisch und unfair
herüberkommen wollte.

Das ich bin ein Todesengel? Aber wer sind denn diese Leute und warum kann ich jemanden ohne Ihn wirklich zu berühren schaden zufügen...ich habe ja Angst vor mir selber ... kann man sowas überhaupt lernen ... keine Angst zu haben?

Er schaute sich an...Ja das bin Ich! aber da ist das andere...er dachte an seine Familie und an all das was er je erlebt hatte es dauerte nicht lange und er war nun in seiner Engelsform, er sah wieder alles in dieser Zweiten Dimension...Er sah die Direktorin in Ihrer Engelsform und auch dieses andere Mädchen...

"Wenn du mir als gefährlich erscheinst" Nun zuckte Mi leicht zusammen. War sie das? Gefährlich? Konnte sie das überhaupt sein? Bisher hatte sie immer nur andere als gefährlich angesehen, hatte sich gefürchtet. War es möglich, dass auch sie eine Gefahr darstellen konnte? Wenn sie fallen würde?
Irgendwie schien ihr alles Neue, alles über Engel, was sie jetzt erfahren hatte, plötzlich erdrückend zu werden. So vieles, was sie betraf, was sie nicht einmal geahnt hatte. So vieles und sie war ganz allein...

"Du bist nicht wie die anderen und das weißt du selbst. Du bist wie ich. Und deshalb habe ich auf dich gewartet..."
Dieser eine Nachmittag, als Kido sie nach der Schule abgepasst hatte. Als sie ihm das erste Mal begegnet war. Sie hatte sich klein gemacht und so verletzlich gefühlt, denn sie wusste, dass er recht hatte. Doch er hatte wie durch ein Wunder all ihre Ängste in Luft aufgelöst.
"Mach dir nichts draus. Anders sein, ist möglicherweise das beste, was uns je passieren konnte."

Damals hatten sie noch nicht wissen können, wie sehr anders sie waren.

Mira schüttelte den Gedanken ab wie eine lästige Fliege und sie wandte ihre Aufmerksamkeit dem Jungen zu. Er hatte bisher kaum etwas gesagt und ihr fiel wieder ein, was Aurora über ihn gesagt hatte. Ob er wohl sehr schüchtern war?

Liv-Ciel fokusierte ihre Aufmersamkeit nun auf Rivaêl.
"Rivaêl? Du müsstest noch die selben Fragen wie Miranda beantworten, zumindest so gut du es kannst"
Sie beobachtete ihn und hörte seine Gedanken. Nahezu alle haben Zweifel, haben Angst. Aber sie werden
lernen, dass Angst nicht nötig ist und Zweifel unberechtigt.
Plötzlich fuhr sie herum. Sie hatte Gedanken wahrgenommen...Gedanken deren Art sie kannte. Ein Scherbenengel war hier.
Vor einiger Zeit hatte sie sich vorgenommen allen helfen zu wollen. Daher würde sie nun nachsehen müssen, wer Hilfe begehrte.
Sie sah die beiden Schüler entschuldigend an. "Entschuldigt ihr zwei, ich bin bald wieder da. Es ist ein Notfall, ich muss sofort weg"
Rasch stand sie auf, ging zum großen Fenster und schwang sich auf ihren weißen Schwingen hinaus.
>>>Der Vorhof

"Weg ist sie.", murmelte Mira leicht irritiert. Ist wohl eine viel beschäftigte Frau... Jetzt da sie nicht mehr so selbstbewusst wirken musste, keine Verpflichtung hatte, einen guten Eindruck zu hinterlassen, wirkte sie wieder viel schüchterner. Dem anderen würde es bestimmt nicht so sehr auffallen, er schien selbst schüchtern zu sein.
"Du bist Rivaêl?", fragte Mi leise.

Liv-Ciel betrat wieder ihr Büro, wenn auch leicht atmelos. "Hier geht es heute zu", schüttelte sie den Kopf,
bevor sie sich an Miranda wandte. "Tut mir Leid wegen der Unterbrechung. Hast du noch Fragen Miranda?
Ansonsten kannst du gehen und dir ein Zimmer aussuchen"

Mi schüttelte den Kopf. Fürs erste nicht... Sie lächelte dem anderen Engel ganz kurz zu, dann verließ sie das Büro, froh der Person, die in ihren Kopf blicken konnte, entkommen zu sein.
Sie machte sich auf den Weg zu den Zimmern der Schüler.

Es war eine komische Stimmung im Raum. Als der Blick des Mädchens auf Riv fiel wurde er leicht rot im Gesicht.
Dann ging er zu Liv-Ciel.

"Entschuldigen Sie aber wo ist denn überhaupt mein Zimmer?"

Aleyah trat nach kurzem Warten ein und stand nun in einem schön eingerichteten Raum. Sie bemerkte das sie in ein Gespräch geplazt war und stellte sich höflich wartend neben die Tür. Sie nickte der Direktorin zu und strich sich durch das schwarze Haar.

Liv-Ciel sah Rivaêl an. "Ich zeige es dir nachher. Beantwortest du mir vorher noch meine Fragen? Die selben die ich Mirande gestellt habe"
Sie nickte dem Mädchen neben der Tür zu "Komm ruhig her und setz dich"
Was für ein Chaos...ich hasse den ersten Schultag

Aleyah nickte erneut und setzte sich auf den freien Stuhl. "Guten Tag, mein Name ist Aleyah Verno.", stelllte sie sich der Direktorin vor und reichte ihr höflich die Hand. Aleyah sah der Direktorin direkt in die Augen, um ihr zu zeigen, dass sie ein stolzer Engel war und trotz dem Besuch auf dieser Schule kein schwacher.

Ein leichtes Lächeln überzog Liv-Ciels Züge. Sie hatte die Botschaft des Mädchens verstanden.
Stolzer Engel...pass auf, Stolz kann zum Verhängnis werden, ist aber keineswegs falsch.
"Freut mich dich kennenzulernen Aleyah. Mein Name ist Liv-Ciel Heaven"

Aleyah nichte erneut. "Ich bin gerade erst eingetroffen. Aber ein Zimmer habe ich bereits.", teilte sie Liv-Ciel mit. Ihre Flügel lagen ordentlich zusammen gefaltet auf ihrem Rücken, nur eine einzelne Feder war etwas zerstrubelt, von ihrem schnellen Flug. Unbemerklich strich sie durch die Feder, bis sie normal lag. Dann wartete sie auf Liv-Ciels Antwort.

Yuna ging den Flur entlang und schenkte den Bildern, die an der Wand hangen, kaum Beachtung.
Nun stand sie vor der Tür und war leicht aufgeregt. Wie würde die Direktorin sein?
Sie klopfte an.

Akari kam beim Büro an und sah ein Mädchen vor der Tür stehen, das gerade klopfte.
Bei ihrem Anblick schmolz etwas in ihm dahin, aber er riss sich zusammen und ging lächelnd
auf sie zu. "Hi", begrüßte er sie.

"Gut, dann können wir die Formalitäten regeln" Ein Klopfen ließ Liv-Ciel innehalten. "Herein", rief sie
und wartete ab, wer ihr Büro betreten würde.

Yuna drehte sich kurz um und begrüßte den fremden Jungen höflich. "Seid gegrüßt. Entschuldige mich bitte."

Sie trat in das hübsch eingerichtete Büro ein. "Guten Tag." sagte sie höflich und verneigte sich vor der jungen Frau, die wahrscheinlich die Direktorin war.

Liv-Ciel lächelte leicht. "Hallo meine Liebe. Ich würde dir ja einen Stuhl anbieten, aber ich fürchte sie sind alle besetzt"
Sie spürte noch andere Gedanken. "Komm du auch herein", bat sie den Fremden vor der Tür.

Sie ist sehr...höflich, ein wenig förmlich vielleicht, dachte Akari.
Eine Stimme bat ihn auch einzutreten und leicht überrascht tat er dies.
"Hallo", begrüßte er die Anwesenden.

Noch einmal drehte sich Yuna um und lächelte den fremden Jungen an.
"Kein Problem." sagte sie zur Direktorin. "Mein Name ist Yuna van Valachia." stellte sie sich vor und trat vor.

Akaris Atem stockte bei ihrem Lächeln kurz, dann schalt er sich einen Narren.
Konzentrier dich! "Mein Name ist Akari Lucid", stellte er sich ebenfalls vor, blieb aber im Hintergrund.

Liv-Ciel nickte. "Freut mich euch kennenzulernen. Bitte wartet noch einen Augenblick, hier geht es gerade drunter und drüber"
Sie lachte leicht. Was für ein Ansturm...ob ich heute noch dazukomme Erik zu sehen?

Yuna senkte leicht schüchtern ihren Blick. Dieser Junge... Warum machte er sie so nervös?
Nein, sie musste sich auf ihre Aufgabe konzentrieren. Sie musste Heilerengel werden
Dann schaute sie wieder zu Liv-Ciel. Sie musste es als Direktorin wirklich sehr schwer haben.

Akari nickte der Direktorin als Zeichen seiner Zustimmung zu.
Er lehnte sich mit verschränkten Armen gegen die Wand und sah aus dem Fenster.
Draußen strahlte die Sonne.

Yuna wartete, bis die Direktorin sie aufforderte zu sprechen.
Es war unhöflich, sie in ihrem Tun zu unterbrechen. Daher wartete sie und lehnte sich nun ebenfalls leicht an die Wand. Etwas weiter von Akari entfernt, der sie wirklich ausgesprochen nervös machte.