Zimmer 4: Zaphims Zimmer

Zaphim betrat das Zimmer, doch es kümmerte ihn nicht, wie es aussah... er ging zum Fenster hinüber und öffntete es weit.

Seraphina hatte nur einen kurzen Blick in ihr Zimmer geworfen und festgestellt, dass wohl noch jemand dort eingezogen war. Da derjenige aber nicht dort war ging sie ein paar Türen weiter und klopfte an, in der Hoffnung, dass jemand da war.

Langsam drehte Zaphim sich um, und starrte zur Tür hinüber. Er fühlte sich nicht danach, mir irgendjemandem zu reden. Wollte die Direktorin noch irgendetwas von ihm? Möglich war alles...
Seufzend durchschritt er sein Zimmer und öffnete die Tür. Es war nicht Liv-Ciel, sondern ein Mädchen - eine Schülerin - die er nicht kannte.
"Ja?", fragte er schließlich, in Ermangelung eines besseren Einfalls.

Saraphina war überrascht, als plötzlich ein fremder junger Mann direkt vor ihr stand. Sie hatte gedacht, dass er vielleicht "Herrein" oder gar "Lass mich in Ruhe, du hirnverbrannter Ruhestörer!" sagen würde, aber nicht, dass er die Tür selbst öffnen würde.
"Ich wollte nur mal schauen, wer so alles da ist.",sagte der junge Kriegerengel "Leute kennen lernen.", fügte sie zur Erklärung hinzu.

"Achso." Zaphims Mundwinkel hoben sich. "Und da fängst du ausgerechnet bei mir an?"

Seraphina lächelte. "Tja, vielleicht hatte ich einfach im Gefühl, dass hier jemand drin ist. Ich hoffe dich stört das nicht...", sagte sie fröhlich.

"Nein... stört mich nicht." Etwas verblüfft stellte er fest, das dem tatsächlich so war. Es machte ihm sogar Spaß mit anderen zu reden... im Moment. Doch das konnte sich jeden Augenblick ändern... düstere Erinnerungen brodelten auf, doch Zaphim verdrängte sie - wie so oft. Doch allein das wissen, dass sie dort waren, nahm ihm allen Optimismus.

"Gut.", sagte Seraphina in ihrer fröhlichen Art.
"Und? Warum bist du hier hergekommen?", stellte sie eine Frage, die eigentlich ziemlich belanglos war, doch da ihr nichts besseres einfiel hielt sie das für den besten Gesprächsansatz.

Zaphim schnaubte. "Siehst du diese Flügel?", fragte er und wies auf sein eigenes, schillerndes Paar. "Ich möchte wieder der sein, der ich einst war.", erklärte er und schüttelte dann den Kopf.

Verlegen schaute Seraphina zu Boden.
"Tut mir Leid, ich habe nicht auf deine Flügel geachtet.", sagte sie entschuldigend.
"Ich wünsche dir viel Glück. ", fügte sie noch der Höflichkeit halber hinzu. Sie wusste nicht, was man in solch einer Situation sagte...

Er winkte ab... der Gedanke an seine gespaltene Persönlichkeit, an Erinnerungen schmerzte...
Zaphim warf einen Blick an Seraphina vorbei auf den Flur. "Wenn wir uns beeilen bekommen wir vielleicht noch etwas zu essen."
Mit diesen Worten als Erklärung verließ er den Gang um zum Mittagsessen zu gehen. Seraphina konnte ihm ja folgen, wenn sie wollte.

--->Essenssaal

Seraphina sah ihm einen Augenblick hinterher. Merkwürdiger Typ...
Dann folgte sie ihm zum Mittagessen, da sie langsam Hunger bekam.
>>>Essenssaal