Der Vorhof

Der Vorhof

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Daphne flog über den Wald hinweg. Warum sollte sie gehen, wenn sie auch fliegen konnte? Außerdem liebte sie es, den Wind in ihren Haaren zu spüren und wenn sie flog, fühlte sie sich so frei. Dachte nicht an ihre Vergangenheit, an rein gar nichts. Verträumt schaute sie gerade aus und wäre beinahe an der Schule vorbei geflogen.
Leichtfüßig landete sie auf den kühlen Kies und spürte die angenehme Kühle und den festen Boden unter ihren Füßen. Sie schlug einmal mit ihren Flügeln, bevor sie sie leicht anlegte. Einige Federn flogen herum und landeten auf den Boden.
Ihre eisblauen Augen musterten argwöhnisch die Umgebung. Ihre Tante hatte ihr geraten hier her zugehen, um ihre Fähigkeiten auszubessern und zu perfektionieren. Aber in Wirklichkeit, so dachte Daphne, konnte ihre Tante ihre Traurigkeit und Schweigsamkeit nicht mehr ertragen. Denn seit jenem Tag hatte sie sich von Grund auf geändert. War stiller, ruhiger und ängstlicher geworden. Redete kaum noch ein Wort mit jemandem und wenn sie etwas sagte, hielt sie sich knapp.
Langsam ging sie den Kiesweg entlang und hielt Ausschau nach anderen Engeln. Niemand war zusehen, weshalb sie auch unendlich erleichtert war. Niemand, der sie anstarren oder grundlos berühren konnte.
Ihre Schritte waren leise, nicht so tramplig. Ihre waren unscheinbar. Genau wie sie, wie sie fand. Sie ging immer weiter bis sie zur großen Eingangstür kam. Vorsichtig berührte sie das Holz und öffnete sie langsam. Dann trat sie ein.
>>> Eingangshalle

Sanft schwebte Seraphina zu Boden. Sie legte die Flügel an und ließ sich die letzten zwei Meter fallen. Sie landete mehr oder weniger sanft auf der Erde.
Sie lächelte ein wenig. Sie war den ganzen Weg von Cedar hierher geflogen. Die frische Luft hatte ihr gut getan, denn ihre Eltern hatten darauf bestanden, dass sie, die letzten Tage, die sie noch bei ihnen war, zu Hause verbrachte. Nun war Seraphina froh, sie eine Weile los zu sein. Auf Dauer konnte ihre Familie sehr lästig sein.
Mit einem Lächeln drehte der Engel sich zu dem großen Schulgebäude und betrachtete es interessiert.
Seraphina ging, um sich anzumelden.
>>>das Büro der Direktorin

Noyo flog eine Runde hoch über demn Vorhof ehe er zur Landung ansetzte.
Er landete katzenhaft in der Hocke, die riesiegen Flügel elegand erhoben und hob langsam den Kopf.
Sein dunkles Haar viel ihm wild in die Stirn, seine Augen waren zu boden gerichtet, wanderten aber nun langsam hoch.
Endlich war er hier.
Noyo erhob sich rasch und sah sich prüfend um. Niemand war zu sehen ...
er schlug den Krangen seines Umhangs hoch, als ein kalter Windstoß über den Hof fegte
und zog sich sein schwarzes Halstuch, das er über Nase und Mund trug und das so sein halbes Gesicht verbarg, etwas höher.
Unter den schwarzen Lederhandschuhen konnte man die Hände nur erahnen die seltsam geschickt und flink in ihren Bewegungen waren.
Der Todesengel seufzte kaum hörbar
das ist also meine neue Schule ...

Daphne war so schnell wie möglich geflogen, damit er ihr ja nicht folgen konnte.
Zitternd landete sie. Nun ja, man konnte es nicht wirklich landen nennen, sondern fallen.
Ihre Beine fühlten sich wie Pudding an. Noch immer hatte sie die Feder an sich gepresst.
Ruhe... Ganz ruhig bleiben....

Noyo drehte den Kopf als er etwas hörte, das wie ein dumpfer Aufprall klang.
Er runzelte die Stirn als er ein Mädchen sah, das dort am Boden hockte.
Sie wirkte nervös und außeratmen.
"Alles ... in Ordnung?", fragte er mit seiner ruhigen Stimme
und drehte seinen Körper langsam in Richtung Mädchen
ist sie gerade vom Himmel gefallen?

Daphne schaute erschrocke auf und wich vor dem Jungen zurück.
"Bitte... tu mir nichts." flehte sie und darauf folgte ein leises Wimmern.
Ihr ganzer Körper zitterte. Ängstlich schaute sie Noyo an.

Noyo stockte
"Warum ... sollte ich dir etwas tun?", fragte er
und vorallem - was?
die Augen (das einzige was man von ihm sehen konnte, das seine Gefühle wiedergab), verängten sich etwas vor Verständnislosigkeit

"Ich.. ich weiß es nicht." gestand sie leise.
Doch hatte die Racheengel nicht damals auch keinen Grund gehabt?
"Doch manchmal tut man auch was ohne Grund." murmelte sie leise.
In ihren Augen spiegelte sich die Angst wieder. Das, was sie empfand, wenn sie männliche Engel sah.
Langsam, mit zitternen Knien stand sie auf und drückte noch immer die Feder an sich.
Ich muss einfach nur nach Lilith rufen. Er kann mir nicht weh tun.
Und dieser Gedanke machte sie ein wenig stärker.

"Okey ...", sagte Noyo langsam
und drehte sich demEingangstor zu
traurig ... das sie so denkt ... aber ich kann es verstehen -
Er dachte an seine Eltern und schüttelte kaum merklich den Kopf
ja - er verstand es!
er schwieg und schaute nur grimmig auf die große hölzerne Flügeltür.
Dann entspannten sich seine Gesichtszüge und er sah neutralen Blickes über die Schulter zu dem Mädchen.

Daphne zuckte zusammen als er sie anschaute.
nimm dich zusammen, Daphne.
"Ha-hallo. Tut... mir Leid, dass... ich so unfreundlich war.."
Sie streckte ihm zitternd ihre Hand entgegen.
"Ich... bin Daphne." stellte sie sich schüchtern vor.
[i]hier werden noch viel mehr Jungen auf die Schule gehen.[ Du wirst mich ihnen auskommen MÜSSEN/i]

Erik landete weit entfernt vom Vorhof und ging dann in eilendem Schritt, wieder mit zusammengefalteten und nicht sichtbaren Flügel Richtung Schule. Als er den Vorhof erreichte, bemerkte er im Augenwinkel zwei Schüler, die sich anscheinend miteinander unterhielten.
Er wollte die beiden nicht stören und ging weiter zu dem Ort, wo er eigentlich hin wollte.

-> Das Büro der Direktorin

Aurora flog auf den Vorhof und landete. Sie war wütend. Wie konnte der eine es nur wagen, sie so übers Ohr zu ziehen?
Das Schwert, was eindeutig billiger vorher gewesen. Sauer ging sie entland und riss leicht dabei den Boden auf, denn sie beherrschte ihre Fähigkeit noch nicht so gut.
Sie betrat die Eingangshalle Richtung Büro.

>>> Büro der Direktorin

Noyo beachtete die anderen auftauchenden Engel nicht, auch nicht als der Boden aufriss, was einen höllen Lärm verursachte, er sah nur Daphne an -
die sich anscheinend zu fürchten schien.
"Ich bin Red!", sagte er nach einer langen Pause, als wieder Ruhe auf dem Vorhof eingekehrt war.
Er sah von Daphnes Augen zu ihrer leicht zitternden Hand
zögernd ging er zu ihr hinüber,er schlug einmal kurz und sanft mit den Flügeln, ehe er sie anmutig zurück stellte.
Seine kühlen behandschuhten Hände ergiffen ihre sicher.

Daphne lächelte einmal kurz und unsicher, schüttelte ganz kurz seine Hand und zog sie schnell weider zurück.
"Freut mich... freut mich dich kennen zu lernen, Red."
Ihre Augen musterten ihn ängstlich und sie blieb wo sie war.
Ihre Schultern waren leicht hochgezogen, um sich zu ducken, was hoffentlich nicht passieren würde.
Sie hatte ihre Flügel leicht zur Seite geschlagen und dienten als Schutz, was bei ihr meistens so war.
Ich komme mir so... unhöflich vor. Hoffentlich mache ich keinen allzu schlechten Eindruck auf ihn.

Noyo nickte sagte aber
"Wie du meinst ... ich finde zwar du solltest nichts sagen, was du ganz offensichtlich nicht so meinst - aber das ist dir überlassen ..."
er ließ seine Hand sinken und betrachtete sie nachdenklich, ehe er den Kopf zu den nicht allzutiefen Spanlten, die nun den Boden des Vorhofes zierten, richtete
ein Engel der seine Fähigkeit nicht im Griff hat, das kann ja lustig werden ...

"Aber ich meine es ernst." sagte sie zaghaft.
"Warum glaubst du mir nicht? Du bist der erste männliche Engel in meinem Leben, der mir gegenüber freundlich gesinnt ist. Ich bin wirklich froh, dich kennen zulernen. Denn du zeigst mir, dass es auch freundliche gibt."
Dennoch habe ich Angst vor ihm....
Daphne lächelte ihn schüchtern an.

"Warum spricht dann die Angst aus deinem Blick?", fragte er
sein Ton war ruhig doch zeigte sie einen Anflug von Bitterkeit.
Er sah wieder zu ihr und seinBlick war prüfend, als wolle er herausfinden, was sie wirklich vor hatte
wie kann man sich über etwas freuen, wovor man angst hat!?
Das ist lachhaft und ein extremer Wiederspruch - auch wenn ich vill nicht anders reagieren würde ...

"Weil..." begann sie, verstummte aber wieder.
"Ich kenne dich zu kurz, als das ich dir das schon erklären könnte. Ich kann dir noch nicht vertrauen, Red. Es tut mir Leid."
sagte sie leise und senkte ihren Blick.
Wie ein Hund, der Angst vor etwas hatte, schaute sie ihn wieder und schlang ihre Arme um ihren Oberkörper.

"Natürlich kannst du das nicht!", sagte er schlicht
Todesengel gehören nunmal nicht zu der Sorte, der man unbedingt am schnellsten vertraut ...
er drehte sich schwungvoll um und ging zum Portal der Schule
Hier würde er lernen, wie er seine ... Kräfte richtig einsetzen konnte ...
Wesen den Tot zu bringen,
Leid und Trauer in die Herzen der Hinterbliebenen
und Angst den zum tode verdammten.

Langsam ging Daphne ihm hinterher. Mit einem gewissen Sicherheitsabstand.
Nachdenklich betrachtete sie die Feder. Sie schillerte in allen Farben.
Seit dem Tod ihrer Eltern hatte sie nichts mehr geschenkt bekommen.
Seitdem konnte sie auch niemanden mehr vertrauen.

Er hörte wie ihm jemand nachkam, warf einen kurzen Blick über die Schulter, erkannte Daphne und drehte sich wieder nach vorn
als er an der Flügeltür ankam, legte er eine Hand an denTürgriff und zog die Tür auf.
Eine kühle briese wehte ihm entgegen, als so durchzug endstant. Er blinzelte kurz und trat ein

Noyo >>> Eingangshalle

Daphne war unschlüssig, was sie jetzt tun sollte.
Vielleicht konnte sie noch ein Red wenig mit plaudern, wenn sie ihn nicht nervte.
Vielleicht konnte sie durch ihn lernen, dass nicht alle Männer schlecht sind. Schließlich war ihr Vater es auch nicht.

>>> Eingangshalle

Tracy landete etwas strauchelnd auf dem Vorhof und wäre fast über einen gewaltiegen Spalt im Boden gestolpert.
oh man - das war knapp!
sie richtete sich auf und bließ sich den Pony aus dem Gesicht
nach einem kurzen Blick um sich herum, ging sie auf das Eingangsportal zu, das offen stand ...

Tracy >>> Eingangshalle

Mi legte die Flügel an und glitt sanft zu Boden. Obwohl sie nicht sehr viel Übung hatte, merkte sie zumindest, dass sie sich verbesserte. Ihre Füße berührten den Steinboden und sie faltete ihre Flügel über den ausgefransten Löchern ihres T-Shirts. Nun war sie also hier...

"Eine Schule, Mi!", wiederholte Kido aufgeregt. "Nur mit Engeln. Stell dir vor, es gibt sogar ein ganzes Land voller Engel! Wir müssten uns nie wieder verstecken, nie mehr fürchten."
Mi sah ihn nur zweifelnd an. War so etwas denn wirklich möglich? "Wir würden alles hinter uns lassen.", murmelte sie. "Unsere Familien, unser Leben..."
Kido grinste sie aufmunternd an. "Komm schon, Mi. Ich weiß, dass du da auch hinwillst."
Sie sagte nichts, aber ihr zaghaftes Lächeln war Antwort genug.

Sie hatte ja nicht ahnen können, dass sie am Ende allein herkommen würde...

Mi schüttelte den traurigen Gedanken ab und ging weiter. Das alles lag nun hinter ihr. Sie war nicht länger Mi, sie war jetzt Mira. Und Mira würde hier glücklich sein. (--> Vor dem Büro der Direktorin)

Liv-Ciel und Erik landeten auf dem Vorhof. Sie ließ seinen Arm los und schüttelte sich leicht.
"Hui, das macht einen jedes mal ganz schwindlig"
Unterwegs hatte sie einen kurzen Abstecher zur Gerätekammer gemacht und sich Werkzeug beschafft,
das sie jetzt Erik in die Hand drückte. Sie ging zu dem Riss hin und betrachtete ihn. "Hmm...da brauchen wir Mörtel"
Sie nahm Erik die Sachen dafür aus der Hand und mischte den Mörtel an.