Unter der Trauerweide

cf: Klassenzimmer Nr.1


Mike ging durch den gesamten Garten, etwas unbekanntes führte In zur Trauerweide. Er liebte diese Bäume sie spiegelten eine Art dunkle Stimmung aus, oder eher eine depressive. Zumindest identifizierte er sich stets mit diesen Bäumen. Er setzte sich nicht auf die Bank sondern auf den Grasboden unter den Baum, er lehnte sich etwas auf seinen Armen ab und verfiel in Gedanken. Es waren immer die selben Gedanken, der Fund seiner Eltern, und der plagende Hass gegenüber den unbekannten Mörder. Seine Flügel breiteten sich aus. Nun saß er dort und seine tiefroten Flügel, stoppten die einzelnen Lichtstrahlen, sein Kopf war gesenkt.

Seraphina sah Mikes rote Flügel schon von weitem. Sie ging durch den Gwarten zu dem alten Baum, unter dem er saß.
"Hallo.", begrüßte sie ihn. "Ich kann verstehen, wenn du allein sein willst, würde mich aber freuen, wenn ich der etwas Gesellschaft leisten dürfte."

Ein Mädchen erschien, es war Seraphina. Diese die schon gvorher zu ihn gesehen hatte. Er hätte sie jetzt abweißen können. ja sogar angreifen hätte er sie können, doch er hielt inne und rutschte einen wenig nach rechts und legte seine Flügel an. "Setz dich."

Seraphina ließ sich vor der Bank, die sich um den Baum herumzog, nieder. Sie zog die Knie an und legte die Arme darum.
"Soetwas ist ungerecht.", sagte sie und meinte damit den Vorfall im Klassenzimmer.

"was ist ungerecht?" er schaute Ihr in die Augen. "Das ich auf die kleine nicht meine Fähigkeit wirken lassen darf? Ja das ist ungerecht, dann würde sie mal sehen was Probleme sind." er schaute wieder zu Boden, jedes mal wenn er das Thema anschnitt, wurde sein Blick leer.

"Nein, das meine ich nicht.", sagte Seraphina. "Du solltest gegen niemanden deine Fähigkeit anwenden, es sei denn, um dich selbst zu schützen." Sie sah ihn von der seite her an.
"Was ich meine ist, dass es ungeredcht ist, dass du gehasst wirst, nur weil sie Angst vor dir hat."

"Ich denke eher das, die Leute mit einen Racheengel nicht klarkommen, das wir brutale, herzlose Killer sind. Nur weil wir eine dunkle Aura haben, da könnten sie genausogut Todesengel und Kriegerengel anklagen..." er sah wieder zu Seraphina

"Ich denke nicht, dass ihr herzlos seid, denn um Rache zu wollen muss man irgendwen, oder irgendetwas sehr lieben und zum lieben braucht man ein Herz. Ich gebe zu, ich mag Racheengel im allgemeinen auch nicht sonderlich, ich habe schlechte Erfahrungen gemacht und trotzdem verurteile ich sie nicht von vorne rein.", sagte Seraphina und starrte auf den mit Laub bedeckten Boden.

"Das erzähl mal den Mädchen dort in der Klasse." er deutete in die Richtung des Schulgebäudes. "..ich meine ich habe nur eine Feststellung gemacht und werde verbal angegriffen. Gut bei einer Person kann ich es verstehen, aber sie hat einfach eine bedrohliche Aura." dann stand er auf und schüttelte einmal seine Flügel, einige der Federn fielen aus.

"Mach dir nichts daraus. Ich habe das Gefühl, dass sie will, dass jeder ihre Leidensgeschichte mit bekommt.", Seraphina sah zu Mike hinauf. "Solche Leute sollte man am Besten gar nicht beachten, sie sind wie du sagst: Kindisch."

"Und wenn ich meine Geschichte erzählen würde, würde ich auch als gleiches Wesen abgestempelt. jemand der auf krampf aufmerksamkeit will. Deswegen erzähle ich nichts von mir. Ich kämpfe für mich, es war schon immer so. Und den Mörder werde ich schon finden." er stockte, hatte er grade echt schon zu viel gesagt...

Seraphina merkte, wie Mike abbrach, deshalb ging sie nicht weiter auf seinen letzten Satz ein.
"Wenn du deine Geschichte erzählen würdest? Nein, dann nicht. Sie hat ihre Geschichte ja nicht erzählt. Sie hat nur gezeigt, wie sie leidet und das ist es. Ich habe schon viele Menschen leiden gesehen, die wirkliche Qualen erlitten hatten, körperliche wie seelische. Vielleicht hat das Mädchen seelische Qualen, doch wenn sie wirklich unglaublich schlimm und noch present wären, würde sie es nicht zeigen, so wie du. Du zeigst nicht, dass du Schmerzen hast und doch glaube ich, dass du welche hast."

"Dazu muss man nur das Wesen des Rachengels kennen, dann ist das keine Schwieigkeit. Ich sage nur, Charakterarten kommen nicht von ungefähr, oder Die vergangenheit prägt die Zukunft. Und ja ich habe Probleme..." er schaute immer wieder in die Ferne.

Seraphina griff zögernd nach seinem Arm um ihn wieder auf den Boden zu ziehen. "willst du darüber reden?", fragte sie vorsichtig.
Sie wusste nicht, ob es gut war, ihn danach zu fragen, denn zu wissen, an wem er Rache übenwollte, war nie gut, denn dann hätte sie eine große Verantwortung zu tragen.

Eine sehr lange Zeit schwieg Mike, keinen Ton ließ er über seine Lippen kommen, dann stand er auf und setzte sich neben Ihr. Seine Flügel breiteten sich aus und berührten an einigen Stellen den Rücken von Seraphina. Dann sah er in den Himmel und fing an.

"Meine Eltern waren beides, sehr angesehende Leute, sie waren Scherbenengel und sehr nett. Eigentlich lief alles gut, ich war bei einen meiner wenigen Freunde und bin spät Nachts nach Hause gekommen. Dann sah ich sie dort liegen, tod. Das war vor etwa einen Jahr. Seid dem Irre ich durch die Gegend ohne Unterkunft, auf der Suche nach diese verdammten Mörder."

Er rammte eine Hand in die Bank, diese fing an zu bluten.

Seraphina hörte Mike zu. Sie ließ die Worte auf sich wirken, dachte daüber nach, überlegte, wie es ihr gehen würde, wenn dasselbe mit ihren Eltern passiert wäre. Doch das würde nicht passieren, wer konnte ihren Eltern denn schon was Böses wünschen? Sie waren Heilerengel.
"Es tut mir so leid.", sagte sie schließlich leise, aber aus vollem Herzen, sie schaute ihm dabei in die Augen.
"Hast du schon eine Spur vom ...Mörder?",fragte Seraphina vorsichtig, dann sah sie verlegen nach unten. Sie wusste nicht, ob diese Frage angemessen war.
Ihr Blick fiel auch seine Hand die stark blutete.
"Oh nein.", sagte sie und nahm die Hand so vorsichtig wie sie konnte und drehte sie herum.
Holzsplitter steckten in der Wunde.
Seraphina hatte nie großes Talent im Verpflegen von Verletzten besessen, deshalb war sie ja auch kein Heilerengel geworden. Doch hatten ihre Eltern ihr die Grundlagen versucht beizubringen.
"Wir sollten das dringend versorgen."

"nein ich habe keine spur von dem -" er wurde unterbrochen nachdem Sie seine Hand nahm. Er wusste nicht so wirklich wie er darauf, reagieren sollte also ... sagte er einfach "Entschuldige." es klang so absurt ein Racheengel der sich entschuldigte...wofür bitte? Shit!

"Ist nicht schlimm...", sagte Seraphina ebenso verlegen. "Wir sollten es bloß desinfizieren und so. Komm, lass und ins Krankenzimmer gehen, sofern es hier so etwas hat."
Sie stand auf und ließ seine Hand vorsichtig los. "Pass auf das da nichts dran kommt."

Stumm nickte, Mike. Er richtete sich vorsichtig auf und schaute schon fast apartisch auf die Hand. Dann blickte er nach einigen Sekunden zu Seraphina. "...D...Danke..." er kam so stocket über seine Lippen...es war äußerst selten, dass er das sagte...um ehrlich zu sein...es war das erste Mal.

"Kein Problem.", sagte Seraphina etwas verlegen. "Komm mit."
Sie ging vorraus zum Krankenzimmer.

Ohne ein weiteres Wort zu sagen oder auch nur anstalten einer Abwehrhaltung folgte er Seraphina.


tbc: Krankenzimmer