Der Rosengarten

"Soll ich dir dabei helfen? Immerhin bin ich von uns beiden der Stärkere, ohne dich beleidigen zu wollen oder zu bezweifeln, dass du das nicht alleine auch schaffen könntest."
Er musste schon wieder schmunzeln und konnte sich ein eher freches Grinsen nicht verkneifen.
"Natürlich, wenn ich dir nicht schon auf die Nerven gehe und andauernd an dir zu hängen, wie eine Klette. Wenn du willst, bin ich sofort weg."
Er sah sie wieder an und schaffte es endlich sich das Grinsen zu verkneifen.
"Ach ja, wieso ist der Vorhof eigentlich kaputt? Wie ich vorbei gegangen bin, war er noch in Topform."

Sie erwiderte das Grinsen.
"Frecher Kerl. Nein, du gehst mir nicht auf die Nerven und kannst mir gerne helfen, jemand muss ja den schweren Kram schleppen"
Dann runzelte sie leicht die Stirn. "Eine der Schülerinnen hat das Element Erde und es ist außer Kontrolle geraten. Der Boden ist ein wenig auseinandergerissen, hat sie mir berichtet" Sie lachte. "Ich habe ihr gesagt, dass ich das repariere aber sie schien beinahe Angst vor meiner Reaktion zu haben...naja egal, ich werde es jedenfalls zusammenflicken"

"Weißt du, was ich noch nie wirklich verstanden habe? Warum die meisten Schülerinnen so überaus schüchtern sind bzw. immer die Angst haben, als würde man ihnen an die Kehle springen oder sie gleich eigenhändig töten. Tja, aber anscheinend bin ich dafür nicht sensibel genug oder ich müsste eine Frau sein um das zu verstehen. Naja, aber das weibliche Wesen zu verstehen war noch nie einfach."
Er lachte.
"Ein Kriegerengel mit dem Element Erde, interessant."
Er musste kurz an die Situation vor dem Büro denken.
Das eine Mädchen verurteilte mich, nur weil ich ein Kriegerengel war und hatte solch schreckliche Angst vor mir, obwohl sie mich gar nicht kannte. Sie sah mich an....als wäre ich ein Monster und man merkte ihr an, dass wenn ich sie im Unterricht habe, sie nicht hingehen würde. Ganz innen hatte ihm der Anblick des Mädchens wehgetan, deshalb schlich sich dieser Gedanke immer wieder in seinen Kopf.

Liv-Ciel trat auf ihn zu und legte die Hand auf seine Schulter. "Ich glaube nicht, dass es an dir liegt. Vermutlich hat sie generell Angst vor Männern oder Kriegerengeln. Etwas in ihrer Vergangenheit, wer weiß. Aber das wird schon werden. Wenn sie dich kennen lernt, wird sie sicherlich ihre Angst verlieren"
Jeder hat vor etwas Angst...manchmal unbegründet

"Danke." Ihre Worte halfen ihm.
Mit aller Mühe versuchte er einen Gedanken zu unterdrücken,der ihm plötzlich kam, sodass Liv-Ciel es nicht hören konnte, doch schon das Unterdrücken ließ ihn daran denken. Sofort bereute er es, doch es war nicht mehr rückgängig zu machen.
Vielleicht wird sie ihre Angst verlieren, doch spätestens wenn sie meine Flügel, die ich immer verstecke, sehen wird, ist es aus mit dem Vertrauen.
Er schüttelte leicht den Kopf. Tja, seine Flügel waren wirklich aussagekräftig, doch er bereute jede einzelne Feder, die schon grau war, aber so wie Gedanken, war auch das nicht mehr rückgängig zu machen. Es war einfach seine Bestimmung das "Böse" zu töten, obwohl auch das wieder fragwürdig war. Wie auch immer, er würde seine Flügel sowieso niemanden zeigen, außer sich selbst vielleicht. Er wollte sie selbst Liv-Ciel nicht zeigen, auch wenn sie so verständnisvoll war.

Seine Flügel? Liv-Ciel dachte nach und verstand. Er macht sich Vowürfe wegen den Getöteten. Wegen jeder einzelnen grauen Feder.
Das muss eine riesige Last sein. Sie sah ihn nur an und sagte ruhig, ehrlich
"Egal was du getan hast, der einzige Weg die Vergangenheit ruhen zu lassen, ist sie zu akzeptieren"

"Stimmt, darüber habe ich noch gar nicht richtig nachgedacht."
Er überlegte einen kurzen Moment.
Sie hat vollkommen recht, nur wenn ich es akzeptieren und damit leben kann, werden es auch andere verstehen, akzeptieren und nicht mehr beachten, doch es wird noch einige Zeit dauern. So viel steht fest. Es ist noch nicht so lange her und die Vergangenheit heilt meist entweder durch andere Menschen oder durch Zeit.
Erik stand nun lachend auf:" Na dann lass uns arbeiten gehen."

Liv-Ciel lachte ebenfalls und trat an ihn heran. Sie hakte sich bei ihm unter und machte dann zum ersten Mal seit er hier war,
von ihrer Fähigkeit Gebrauch sich zu teleportieren. "Feshalten", lachte sie.
Erik+Liv-Ciel>>>Der Vorhof

Von weiten sah sie die anderen Schüler unter einer Eiche und weiter weg in der Luft zwei weitere Schüler. Sie seufzte und lehnte sich an die Bank. Die Rosen vor ihr waren in den schönsten, unterschiedlichsten Farben und schon allein ihr Duft erfüllte sie mit Wärme. Der Tauchgang von vorhin hatte ihr gut getan. Er hatte sie irgendwie von ihren Sorgen um diese Shcule befreit. Und eine Klarheit in ihr geschaffen, die vorher nicht da gewesen war. Sie war schon fast vollkommen getrocknet, nur ihre Haare, die sie mit zwei dünnen, stabilen Stöcken zu einem Knoten gesteckt hatte, waren noch etwas nass. Aleyah atmete tief die morgendliche Luft ein.
Sie seufzte. Sie war lange von ihrer Heimatstadt hergeflogen. Lange hatte sie überlegt, ob sie herkommen sollte. Aleyah hatte sich eigentlich immer gut unter Kontrolle. Nur wenn sie traurig oder wütend war, dann.... Sie schüttelte den Kopf. In der nähe plätscherte ein Springbrunen, den sie nach kruzem überlegen, ereicht hatte. Langsam ließ sie ihre Finger hineingleiten. Dann ihre Hand, später auch ihren ganzen Arm. Am Grunde des klarem Wassers waren kleinere und größere Steine. Sie griff nach einem glatten und flachem Stein. Danach ging sie wieder die wenige Schritte zurück zu der Bank zurück und setzte sich verdankelverloren, den Blick auf den Stein gerichtet auf die Band. Nachdem sie den Stein gründlich untersucht hatte, sließ sie ihn in ihre Hosentasche gleiten.

Daphne landete leichtfüßig auf dem Boden und ließ ihren Blick über die Umgebung schweifen. Rosen, überall Rosen. Und der süßliche Duft erfüllte die Luft.
Langsam ging sie auf eine Staude zu und nahm eine dunkelrote Blüte in die Hand. So schön...

Aleyah sah ruhig auf als ein Engel-Mädchen auf den kleinen steinigen Pfand , der zwischen den Rosen angepflanzt war, landete. Sie war anscheinend ein Heilerengel. Ihren Flügeln zufolge. Aleyah seufzte erneut leise auf und lehnte sich noch weiter zurück, bis ihr Kopf über die Lehne der Bank lag. Sie betrachtete von so aus den Himmel und die kleinen Schäfchenwolken die langsam über den Himmel trotteten (xD). Aleyah ignorierte das Mädchen so weit es ging, doch es machte weiterhin so laute Geräusche -jedenfalls in ihren Ohren, da sie sich gerade an die Stille gewöhnt hatte- das es ihr unmöglich war sich zuentspannen.

(nich böse gemeint Dana, Aleyah is halt so.... böööse^^)

(Kein Problem xD)

Daphne schaute sich um. Ein Mädchen saß auf einer Bank und der Kopf hing etwas über der Lehne (Mein Gott, wie sich das anhört xDDD).
Langsam schritt sie auf das Mädchen zu. "Hallo." sagte sie schüchtern zu ihr.

(xD)

Aleyah setzte sich nun wieder richtig hin und blickte direkt in das schüchtern Lächelnde Gesicht des Engels.
"Hallo.", antwortete sie knapp und machte etwas Platz auf der Bank, da sie bemerkte das sie sie ganz blockierte. Aleyah lächelte zurück. Aber keinesfalls schüchtern. Eher einschüchternt und das war genau was sie beabsichtigte.

Daphne war ein wenig eingeschüchtert.
"Kann ich mich... zu dir setzen?" stotterte sie.

Aleyah machte eine lässige Geste zu dem Platz neben sich.
"Ich werd dich schon nicht beißen.", meinte sie sarkastisch und zwang sich zu einem netten Lächeln. "Ich bin Aleyah und wer bist du?" Aleyah streckte sich und gähnte mit vorgehaltener Hand.

Daphne lächelte und bedankte sich.
Sie setzte sich auf die Bank neben Aleyah.
"Ich bin Daphne. Freut mich sehr dich kennen zulernen, Aleyah."

Aleyah nichte ihr freundlich zu.
"Und wie lang bist du schon hier?" Es war ewig das gleiche was man bei einer neuen Bekanntschafft fragte, aber Aleyah fiel eben nichts besseres ein.

"Erst seit ein paar Stunden." meinte sie nachdenklich und betrachtete die verschiedenen Arten von Rosen, die hier blühten und die die Luft mit ihrem Duft erfüllten. Jede Rosenfarbe hatte eine Bedeutung. Weiße Rosen hießen um Beispiel Treue.
"Und wie lange bist du schon hier?" fragte sie das mädchen neben sich.

"Noch gar nich lange, eine viertel Stunde schätze ich mal." Aleyah nahm nun auch eine Rose in die Hand. Sie war Blut-rot und ihr Stiel war so mit Dornen übersäht, das sie sich daran Schnitt. Doch dies machte ihr nichts aus. Allein der Duft der Rose minderte den Schmerz.
"Riech mal.", bot sie Daphne an und hielt ihr die Rose hin.

Daphne schaute kurz Aleyah an und senkte dann leicht den Kopf. Sie sog den süßlichen Duft der Rose ein. Für einen Moment vergaß sie alles und konzentrierte sich auf die Rose.
Dann hob sie wieder ihren Kopf. "Schön, nicht wahr?"

Aleyah sog noch einmal tief den Duft der Rose ein und seufzte dann glücklich.
"Meine Großmutter hat mir mal erzählt, das es hier in der Gegend Blumen geben soll, die nach dem riechen was wir am liebsten mögen.", erzählte sie Daphne und hinter ihrem fröhlichen Gesicht breitete sich wieder die Traurigkeit aus. Und das Schuldgefühl.
Meine Schuld...

"Wow... Ich habe noch nie davon gehört. Aber das hört sich interessant an." meinte sie und ihre Augen schimmerten leicht.
Wonach wohl meine Blume riecht? Auch ihre Augen wurden kurz traurig.

Aleyah beschloss -da sie merkte das Daphne auch leicht traurig wurde- ein neuse Thema anzuschlagen.
"Was macht man so als Heilerengel.", frgate Ley und deutete auf ihre Flügel die sich leicht zum Wind bewegten.

"Na ja, hauptsächlich heilen. Und dann kommt es noch auf die spezielle Fähigkeit an." meinte sie.
Daphne erinnerte sich daran, dass sie es nicht geschafft hatte, ihre Eltern zu heilen. Schnell verwarf sie den Gedanken wieder.
"Und du? Was macht man als Kriegerengel?"

" Wir müssen in den Krieg ziehen, das ist unsere Aufgabe. Wir leben meistens nicht sehr lange, weil wir schon oft früh in den Kampf ziehen müssen. Kriegerengel können auch Magie verwenden. Meine Magiefähigkeit ist das Eis."
" Für jedes Ausgelöschte Leben bekommt man eine graue Feder." Aleyah deutete auf ihr Federgewand, das voll mit grauen Federn war. Alleine in einem Krieg hatte sie mehr getötet, als sonst jemand. Angetriebn von ihrer Trauer und der Wut auf sich selbst...