Eriks Haus

Erik kam zu den Häusern der verschiedenen Lehrern. An einigen war schon ein Art Schild angebracht, das anzeigte, dass dieses schon bewohnt war.
Er suchte sich ein kleines, gemütliches Haus aus, dass ganz am Rand schon beim Waldanfang stand. Es war umgeben von Bäumen und in der Nähe hörte man das Plätschern eines Bächleins. Der Platz war äußerst idyllisch und ruhig, zwei Dinge, die Erik sehr schätzte, nach den vielen Jahren Krieg. Er betrat das Haus und packte die wenigen Habseligkeiten aus, die er besaß.
Dann sah er sich in dem kleinen Haus um.
Das Wohnzimmer war ausgestattet mit einer gemütlichen Couch, einem riesigen Kamin, einem angenehmen Teppich, darunter war ein Holzfußboden und auch noch ein Tisch und ein Sessel, wie auch Pflanzen und eine Tür zu der Terrasse statteten den Raum aus.
Er ging durch einen Rundbogen in die Küche, die recht klein, aber dafür modern wirkte. Weiter ging es durch das Vorzimmer die Treppen hinauf. Dort befand sich ein großes, schönes Bad und ein Schlafraum, der über einen eigenen Balkon besaß mit Aussicht aufs Meer. Dieses Haus war wirklich beinahe perfekt.
Erik genehmigte sich nach der langen Reise ein heißes Bad, dass ihn ruhiger werden ließ und ihm Zeit verschaffte um nachzudenken. Erst nach langer Zeit stieg er wieder aus dem erwärmten Wasser, wickelte sich ein Handtuch um seinen durchtrainierten und muskulösen Körper und strich über seinen Rücken, wo er seine Narbe ertastete. Schnell bewegte er sich in das Schlafzimmer und legte sich mit dem umgewickelten Handtuch in das weiche Bett. Er dachte nach und entspannte sich gleichzeitig, jedoch seine Augen blieben offen, denn zum Schlafen fehlte ihm im Moment die Müdigkeit.

(ähm...*hust* unguter Moment zum Besuchen, aber was solls XD )

Liv-Ciel erreichte die Häuser der Lehrer und fand anhand seiner Gedanken auch schnell das von Erik.
Gute Wahl, dachte sie anerkennend.
Sie klopfte an und trat ein, als eine Weile niemand öffnete. War er doch nicht hier? Sie hatte doch seine Gedanken gehört...
Die Räume unten waren alle leer, also ging sie die Treppe hinauf und öffnete auf dem Flur die erste Tür.
Schlagartig wurde sie knallrot und schlug die Tür wieder zu. Sie hatte das Schlafzimmer erwischt. Und im Schlafzimmer hatte
Erik auf dem Bett gelegen, nur mit einem Handtuch bekleidet.
Du blöde Nuss! Hättest doch anklopfen können, schalt sie sich. Aber er sieht verdammt gut aus-ahh nein, Ruhe, nicht daran denken.

(hihi ich finds so recht lustig ^^)

Erik schreckt auf, als jemand das Schlafzimmer betrat, doch er blieb recht ruhig als er erkannte, dass es Liv-Ciel war. Es war ja nicht so, dass er vollkommen nackt wäre.
Ein Schmunzeln konnte er nicht unterdrücken. Er hob sich aus dem bequemen Bett, ging darum herum und machte die Tür, die sie zuvor zugeknallt hatte und entdeckte sie mit einer unglaublich süßen Schamesröte im Gesicht.
Damit schaut sie richtig sü...verdammt, Gedankenlesen...
Er unterdrückte seine Gedanken so gut es ging, obwohl es nicht einfach war.
"Hi!"
Erik hatte immer noch nur das Handtuch um die Hüften gewickelt, denn sein Gewand befand sich unten in einem Schrank. Natürlich war seine etwas dünklere Haut, der durchtrainierte und muskulöse Körper nicht schlecht anzusehen. (XDDDDDD)

(tzz böse Erik, der will wohl das sie vor Verlegenheit draufgeht XDD)

Sie sah auf, als die Tür sich öffnete und das Rot auf ihren Wangen vertiefte sich, als sie sich Erik gegenübersah,
der immer noch nur ein Handtuch trug. Ihr Blick glitt über seinen durchtrainierten Körper und sie schluckte.
Liv-Ciel schnappte einen Gedanken von ihm auf und war überrascht. Süß? Fand er sie süß?
Sie fand ihn jedenfalls äußerst attraktiv...ihr fiel auf, dass sie in immer noch anstarrte und sie drehte sich leicht weg.
"Entschuldige", murmelte sie. "Ich warte draußen....bis du was angezogen hast", brachte sie noch zusammen und wollte
die Treppen hinab gehen.

Erik berührte ihre Schultern und hielt sie dort.
"Warte, einen Moment. Ich ruf dich dann, wenn ich mich fertig umgezogen habe okay?"
Er ließ sie wieder los und ging die Treppe hinunter, bemüht nicht noch einmal zu schmunzeln über ihre Verlegenheit.
Unten angekommen ging er direkt zum Schrank, holte sich eine Jeans und ein weißes Hemd heraus. Sofort zog er sie an und ließ, wie immer bei dem Hemd die ersten Knöpfe offen. Er wuschelte sich durchs Haar, das in der Zwischenzeit trocken geworden war und rief in Gedanken.
Fertig! Du kannst runter kommen.
Er setzte sich auf die Coach und wartete, während er die Terrasse auf das Meer hinabsah und den großen Kamin bewunderte, der ihn irgendwie an kuschelige Wintertage erinnerte. Tja, tief in ihm steckte da doch ein Romantiker.
Weg mit deinen romantischen Gedanken, aber so ein Winterabend mit großem, knisternden Feuer, einem Glas Wein, Kerzen, Decken, Polster, angenehmer Musik, warmen Tee, der Duft nach Schnee, Zimt und Wärme in der Luft, vielleicht ein heißes Bad...schön.
Um Himmels willen dabei bin ich gar nicht romantisch. Haha, das kauf ich mir selbst ja nicht einmal mehr ab.
Er lachte in sich hinein, doch das gefror als er daran dachte, dass Liv-Ciel vermutlich alles mitangehörte hatte, doch er machte sich nichts draus. Denken konnte er nichts abstellen.

Ihre Schulter prickelte dort wo er sie berührt hatte. Sie wartete bis er sie in Gedanken rief und ging dann hinab.
Nebenbei nahm sie seine Gedanken zum Thema Romantik war und lächelte. Ihre Verlegenheit überspielend betrat sie
das Zimmer und entdeckte ihn auf der Couch. "Hallo, versteckter Romantiker", lachte sie und ging auf ihn zu.
Sie ließ sich neben ihn auf die Couch sinken und sah ihn an. Durch das offene Hemd sah sie einen Teil seiner gebräunten Haut.
Verflucht sexy...wie gut dass ich hier die Gedankenleserin bin, dachte sie.

Erik sah sie mit einem undurchdringlichen Blick an und beobachtete genau die Regung in ihren Augen.
Er war über die Zeit hinweg in den verschiedenen Kriegen zu einem recht guten Seelenleser geworden, denn er sah die verschiedensten Emotionen auf den Schlachtplätzen, auch wenn man immer wieder meinte, Kriegerengel wären so kalt und brutal.
"Jaja, Gedankenleserin, das ist nicht fair!", sagte er mit einer Stimme in der Spaß und Belustigung lag, doch auf freundliche Art und Weise.
Er versuchte Liv-Ciels Gefühle in ihren Augen festzustellen, doch es war bei ihr beinahe unmöglich. Erik war schon immer der Meinung gewesen nur die Augen waren das, wo man keine Gefühle verstecken konnte. Das restliche Gesicht war verstellbar.

Liv-Ciel lachte und stubste ihn in die Seite. "Wer hat denn gesagt das ich fair spiele?", fragte sie lachend.
Sein Blick schien sich in sie hineinzubohren, sie erkannte, dass er versuchte ihre Gefühle zu erraten.
Sie beschloss es ihm leichter zu machen und nahm ihre Beherrschung ihrer Gefühle weg. In ihren Augen stand ihre
stetige Fröhlichkeit aber dahinter verbarg sich ein alter Schmerz.

Plötzlich kam es ihm so vor, als würde sie die Gefühle selbst kontrollieren, wann sie sie zeigen wollte und wann nicht, doch die Fröhlichkeit, aber gleichzeitig dieser Schmerz, der anscheinend nicht frisch war, erschreckte ihn ein wenig. Gegen die Fröhlichkeit hatte er nichts, aber es war noch selten, dass zwei so unterschiedliche Gefühle aufeinander prallen.
"...Magst du darüber sprechen?", fragte er vorsichtig, aber mit sanfter Stimme.
Er zog seine Beine an und legte sie auf die andere Seite der Couch, während er sich zu ihr wandte und den Kopf auf der Lehne mit der Hand abstützte.

"Willst du es denn hören?", fragte sie leise. Sie zog die Knie an, umschlang sie mit ihren Armen und stützte den Kopf darauf.
Ihre Haare fielen nach vorne und verdeckten leicht ihr Gesicht. Die Erinnerung an damals kam zurück.
Warum?

"Gerne, wirklich sehr gerne. Du musst wissen ich bin nicht so ein Kriegerengel, wie es die meisten denken, brutal und kalt. Ich hasse diese Vorurteile, deshalb möche ich sagen, ich bin durchaus ein aufmerksamer Zuhörer."
Er lächelte leicht und sah sie durchdringend an.

Sie wandte ihm den Kopf zu, sah ihn lange an und begann dann zu sprechen.
"Vor 5 Jahren wäre ich beinahe zu einem Racheengel geworden. Ich stand mit einem Fuß im Abgrund, wäre fast gefallen.
Der Grund dafür liegt bei den Menschen. Ich bin ein Schutzengel, als ich die Schule absolvierte bekam ich ein Menschenkind zugeteilt.
Ihr Name war Kyra. Ich passte auf sie auf, all die Jahre und sah wie sie aufwuchs. Ich gewann sie so lieb, dass ich mich ihr von Zeit zu Zeit zeigte, obwohl das eigentlich verboten ist. Für sie war ich ihre beste Freundin. Ihr Leben verlief in ruhigen und schönen Bahnen, bis zu ihrem 14. Lebensjahr. Unsere Freundschaft wurde brutal beendet, als Racheengel, die sich den dunklen Mächten angeschlossen hatten, die Erde angriffen. Sie versuchten jeden zu töten, der einen Schutzengel besaß. Auch Kyra. Ich gab damals alles um sie zu retten, aber selbst all meine Kräfte, all meine Magie, helfen nichts gegen ein Heer von Racheengeln. Kyra starb an diesem Tag" Ihre Stimme brach fast, bevor sie sich wieder fing. "An diesem Tag verlor ich nicht nur meinen Schützling. Ich verlor meine beste Freundin und meine Tochter, denn das war Kyra für mich"

Erik hörte ihr zu und als sie ihre Geschichte vollendete, wäre ihm fast der Mund offen stehen geblieben, doch seine Mimik wirkte nach außen hin absolut ruhig. Früher hatte er eine Zeit lang die Engelsarten studiert und hat dazu zahlreiche Bücher gelesen, auch über Schutzengel. So, wie er sich zurückerinnern konnte, war es bei ihnen so, dass sie einen Schützling hatten, auf den sie immer aufpassen mussten, doch wenn ihm etwas passierte, also wenn er zum Beispiel stirbt, stirbt auch ein Teil ihrer Seele oder ihres Wesens, zumindest hatte er es immer so verstanden. Es war als würde man versagen, vollkommen.
Diese Traurigkeit kannte er bei Liv-Ciel gar nicht, zuvor diese Fröhlichkeit und jetzt das, doch er konnte es gut nachvollziehen.
"Das...das tut mir wirklich Leid", antwortete er ehrlich, nachdem einige Zeit verstrichen war.
Es muss ihr wirklich furchtbar gegangen sein, doch wie hatte sie es geschafft nicht der Rache zu verfallen? Das muss eine große Herausforderung gewesen sein. Vielleicht gab es ja irgendwenn der für sie da war...

Sie gab ihm Antwort auf seine Gedanken. "Es ging mir damals wirklich schlecht. Am Tag von Kyras Tod, spürte ich den brennenden Durst nach Rache. Aber...als ich dem nachgeben wollte, sah ich Kyra vor mir. Ihre fröhliche Art, ihr Lachen und ihre durch und durch reine Seele. Sie hätte nicht gewollt, dass ich ihretwegen zur Mörderin werde. Einzig und allein der Gedanke daran, hielt mich davon ab zu fallen. Ob jemand für mich da war? Nein. Sie hatten alle Angst vor mir, Angst dass ich fallen würde. Bis heute hofft die dunkle Seite, dass ich einmal schwach werde und dem Rachedurst nachgebe"

Er seufzte leicht und runzelte für einen Moment die Stirn, was ihn viel älter wirken ließ, als er eigentlich war.
Du musst dir auf jeden Fall Kyra öfter vorstellen! Er lächelte aufmunternd wurde aber sofort wieder ernster.
Er fragte dann aufmerksam, aber auch äußerst sanft:" Wie lange ist das schon her, der Tod von Kyra?" Er sprach es offen aus, denn Erik dachte sich, damit konfrontiert zu werden, machte es leichter sich damit abzufinden und sich daran zu gewöhnen ohne dem Menschen zu leben. Er war nicht unsensibel, aber darauf bedacht offen, direkt und ehrlich zu sein.

Sein Gedanke erreichte sie und sie dachte daran, dass er Recht hatte. Wobei es schwer war, denn sie dachte nahezu jeden Moment an Kyra.
Ach Kyra...ich vermisse dich
"4 Jahre und 330 Tage", sagte sie ohne zu Zögern. Sie kannte den genauen Tag des Todes, die Stunde und die Minute. Sie wusste wieviele Jahre, Wochen und Tage seitdem verstrichen waren. Jede einzelne Minute des Alleinseins.

Gut, damit wäre bewiesen, dass sie andauernd an sie denkt. Ich bin mir sicher sie weiß nicht nur die Jahre und die Tage, sondern auch noch kleinere Einheiten, wie die Stunden, Minuten und Sekunden.
Erik schüttelte leicht den Kopf und dachte darüber nach, wie er Liv-Ciel helfen konnte, doch schließlich fand er heraus, das sie sich nur selbst vor dem Abgrund schützen konnte. Es war niemanden möglich ihr zu helfen, denn was half da schon gut zureden? Nun gut, man konnte sie ablenken, aber es war ihr Geist, der den Kampf gegen die Trauer und die Rache bewältigen musste.
"Ich bin mir sicher, was ich bis jetzt von Kyra weiß, würde sie es bestimmt nicht wollen und du weißt ja, wir sind zwar Engel, aber selbst wir wissen nicht, wo die verstorbenen Seelen der Menschen hinwandern. Wenn sie dich genauso ins Herz geschlossen hat, was ich stark annehme, wird sie immer bei dir sein und nun dich ein wenig beschützen."
Er strich über ihre Hand, die ebenfalls auf der Coach lag, zog die Seine aber sofort wieder zurück und sein Blick wurde fast tröstend. Früher hatte man ihn verspottet wegen seiner guten Zuhörereigenschaften und seiner Sensibiliät, doch wenn ein Kamerad ein Problem hatte oder etwas schlimmes in seinem Leben passiert ist, kam er heimlich in der Nacht zu ihm und erzählte ihm alles, war Erik dann meist dankbar, doch am nächsten Tag schloss er sich wieder denen an, die ihn auslachten, doch er hatte sich damals Respekt geschaffen, indem er ein ausgezeichneter Kämpfer war, temperamentvoll und auch einmal wütend wurde und weil er eigentlich ein guter, treuer Kamerad war und andere im Kampf verteidigte, wenn sie schon verletzt waren, doch schnell verwarf er seine Gedanken. Es erinnerte ihn nur zu sehr an seinen Bruder, dadurch, dass die Stimmung momentan so gedrückt war.

"Du hast Recht", sagte Liv-Ciel leise. "Danke"
Sie nahm seine Gedanken wahr. Sein Bruder? Was war mit diesem geschehen, dass Erik sich nicht daran erinnern wollte.
Unsicher ob sie ihn danach fragen sollte sah sie ihn an. "Sie haben umsonst gelacht. Ich habe selten jemanden getroffen, der so gut zuhören kann und Trost spendet" Einen Moment lang zögerte sie. "Ist...etwas mit deinem Bruder? Du musst mir nichts sagen, es geht mich ja auch nichts an..aber wenn du reden willst, bin ich da"

Erik vergaß immer wieder, dass ja Liv-Ciel seine Gedanken lesen konnte.
Er antwortete ihr ehrlich:" Du warst aufrichtig und offen mit deinen Gefühlen und deinem Schmerz, also möchte ich es auch sein."
Kurz atmete er durch, bevor er begann zu erzählen.
"Mein Bruder Hector, der um 7 Jahre jünger ist, und ich hatten ein enges brüderliches Band. Wir verstanden uns blendend. Unser Vater, ebenfalls ein Kriegerengel, lehrte uns und wir wurden zu hervorragenden Kämpfern, doch auch er überlebte nicht ewig und wurde in einem der vielen Kriege getötet. Meine Mutter fehlte der Lebenswille und so nahm ich die Rolle des Vaters für meinen Bruder ein und versuchte ihn so gut als möglich an den Kriegschauplätzen zu schützen, doch auch das funktionierte nicht ewig. Der Feind griff ihn in einem unaufmerksamen Moment an und er verlor seine Beine. Kein Heilengel konnte ihm mehr helfen. Seither ist er an den Rollstuhl gefesselt, kann nicht mehr gehen und auch nicht fliegen. Ich mache mir seither Vorwürfe, denn eigentlich hätte ich ihn beschützen müssen, tja aber ich habe versagt. Mir war das Kämpfen ab dem Zeitpunkt verhasst, denn ich stellte mir vor, dass der Feind genauso tragische Erlebnisse hatte, wie ich selbst. So hoffte ich auf eine neue Chance als Lehrer hier. Das einzige was mich glücklich stimmt ist, dass Hector eine Frau, Eleana, gefunden hat, die sich um ihn kümmert."
Er ließ kurz den Kopf sinken, doch erhob ihn sofort wieder.
"Tja, aber lass uns nicht mit solch Geschichten belasten", er schob seinen Schmerz wieder beiseite, wie er es immer tat und lenkte ab.

Liv-Ciel legte die Hand auf seine Schulter. "Es tut mir Leid. Aber...ich bin mir sicher, Eleana kümmert sich gut um ihn", sagte sie, völlig ehrlich.
"Wenn du das Kapitel 'schlimme Geschichten' beenden willst, soll es mir Recht sein" Sie lächelte leicht. "Es ist nicht immer leicht, dieses Leben, aber man meistert es irgendwie doch" Sie nahm ihre Hand von seiner Schulter und sah ihn fragend an "Soll ich dir die Schule zeigen? Es ist eine gute Ablenkung"

"Gerne!"
Er musste zurückdenken an den peinlichen Moment zuvor und ein freches Grinsen wanderte über sein Gesicht, weil er wusste, dass es Liv-Ciel sowieso hören würde. Erik befand die Stimmung müsste eindeutig wieder aufgelockert werden.
"Also weißt du deine Röte war schon irgendwie ziemlich süß", sagte er feixend, aber auf freundliche Art und Weise.

Prompt wurde sie wieder rot, denn als sie seine Gedanken sah, musste auch sie wieder an den Moment zurückdenken.
Diese Muskeln und die gebräunte Haut...nein, denk nicht daran.
"Ich kann ja nicht ahnen, dass du hier halbnackt durch die Gegend läufst", grummelte sie leicht verlegen.

"Tja, nach einer langen Reise ist so ein warmes Bad immer recht angenehm und dann bin ich meistens überhitzt, also sind wir froh, dass ich wenigstens ein Handtuch umgewickelt hatte."
Er musste noch mehr grinsen.
"Also, wo führt mich die Gedankenleserin als erstes hin?"
Ha! Eine Sache weißt du immerhin noch nicht über mich, nämlich welche besondere Fähigkeit ich habe! Einmal weiß ich mehr als du, auch wenn du meine Gedanken lesen kannst und so eigentlich viel mehr weißt, als ich.
Er lachte.

Sie lachte als er die Sache mit dem Handtuch sagte. Dann zog sie eine Augenbraue hoch, als sie seine Gedanken las.
"Habe ich tatsächlich vergessen das zu fragen? Um Himmels Willen, ich bin heute wirklich nicht ganz auf der Höhe" Sie kramte in ihrer Tasche nach einem Zettel und notierte sich darauf "Leute nach Fähigkeiten fragen"
Liv-Ciel steckte den Zettel wieder in ihre Tasche und stand dann auf "So, du der so stolz bist darauf, dass du mehr als ich weißt, steh auf und folge der Gedankenleserin" Sie lächelte. "Wohin es geht? An meinen Lieblingsort"

„Na, dann auf los geht’s los“, antwortete er motiviert und war schon ziemlich neugierig darauf, was wohl ihr Lieblingsplatz sein mochte.
Er stand elegant von der Couch auf und folgte ihr Richtung Ausgang, um ihr dann ganz Gentlemen die Tür aufzuhalten und sie nach draußen zu begleiten.
Erik musste leicht lächeln über die Notiz, die sie sich zuvor gemacht hatte.
Irgendwann wird sie es sowieso herausfinden, wenn nicht schon sehr bald.